Moderner Glasbau vor dem Schloss Charlottenburg soll bis 2027 entstehen.

Während das eine Berliner Schloss nach einigen Verzögerungen nun mit sechs Ausstellungen im integrierten Humboldt Forum eröffnet hat, sind im anderen Schloss der Stadt noch viele Bereich geschlossen. Das liegt aber weniger an geltenden Corona-Beschränkungen als an Sanierungsarbeiten im Schloss Charlottenburg. Aktuell werden die Orangerie und der Theaterbau erneuert. Bald soll das Schloss zudem ein modernes Besucherzentrum und einen barrierefreien Zugang erhalten. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) hat nun die Ergebnisse eines entsprechenden Architekturwettbewerbs veröffentlicht, den das Stuttgarter Büro bez+kock für sich entscheiden konnte.

Ausstellung mit Gewinnerentwurf bis 25. Juli

Der geplante Glasbau soll nach Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt als Verlängerung der Kleinen Orangerie unter anderem zur Besucherinformation, zum Ticketerwerb, als Garderobe, Gastronomie, Museumsshop und Sanitärbereich genutzt werden. Auch Veranstaltungen könnten hier stattfinden. „Mit den beiden bepflanzten Dachterrassen und der filigranen Stahl-Glasarchitektur ist das neue Besucherzentrum ein attraktiver Anziehungspunkt ohne mit vordergründigen Gesten in Konkurrenz zu den Baudenkmalen treten zu müssen“, urteilte die Jury unter Vorsitz von Prof. Arno Lederer über den Siegerentwurf.

Insgesamt hat es 18 Einreichungen für den Neubau in Charlottenburg gegeben. Diese und den Entwurf vom Stuttgarter Büro können Interessierte noch bis zum 25. Juli in den Sonderausstellungsräumen im Neuen Flügel des Schlosses Charlottenburg einsehen. Die Eröffnung des Neubaus ist nach Angaben der SPSG für das Jahr 2027 geplant. Insgesamt seien rund 11,3 Millionen Euro für den anstehenden Bau vorgesehen. 

Datum: 17. Juli 2021, Text: kr/red,Visualisierung: Renderbar /bez+kock architekten