Durchsichtige Box, in der ein Fahrrad steht. Aufgestellt neben Gehweg, daneben Baum, im Hintergrund links und rechts Häuser
So sehen die abschließbaren Fahrradboxen aus, die das Bezirksamt im Klausenerplatz-Kiez aufgestellt hat. Foto: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf plant, neue Boxen aufzustellen, in denen Bürger in Gegenden mit wenigen Abstellmöglichkeiten ihre Räder sicher verwahren können.

Vor zwei Jahren tauchten sie zum ersten Mal im Kiez um den Klausenerplatz auf: abschließbare Boxen, in denen bis zu sechs Fahrräder abgestellt werden können. Diese kleinen „Fahrrad-Garagen“ stehen auf öffentlichem Grund und dienen als Ergänzung zum bestehenden, manchmal nicht ausreichenden Angebot an sicheren Abstellplätzen auf Privatgrundstücken. Die Radbesitzer unter den Anwohnern können sich längerfristig einen Stellplatz mieten. Errichtet wurden die Boxen durch das Umwelt- und Naturschutzamt des Bezirks.

Erfolgreicher Test ohne Vandalismus

Die Erfahrungen mit dem Modellprojekt waren positiv: Nach Angaben des Bezirksamts wird das Angebot „außerordentlich gut angenommen“, die Stellplätze seien voll vermietet. Es gebe auch keinen Vandalismus zu beklagen. Nun soll das System auch in anderen Gegenden zum Einsatz kommen. Bei der Finanzierung hilft der Bund – konkret das Bundesamt für Logistik und Mobilität. Aus dessen Sonderprogramm „Stadt und Land“ stehen im Jahr 2023 bis zu 750.000 Euro an Fördermitteln bereit.

Bürger sollen Standorte vorschlagen können

Wo die zusätzlichen Fahrrad-Garagen aufgestellt werden, sollen die Bürger mitbestimmen können. Beim Beteiligungsportal mein.berlin.de soll es möglich sein, Standortvorschläge zu machen – nach Angaben des Bezirksamts voraussichtlich im zweiten oder dritten Quartal 2023. Das landeseigene Portal ermöglicht den Bürgern, online konstruktive Ideen zur Gestaltung der Stadt Berlin einzureichen, ihre Meinung zu Projekten zu sagen und abzustimmen. So dürfen etwa die Pankowerinnen und Pankower noch bis zum 30. April 2023 mitbestimmen, wo in ihrem Bezirk neue Sitzbänke aufgestellt werden sollen.

Zu den Fördergeldern für die neuen Fahrrad-Boxen in Charlottenburg-Wilmersdorf äußerte sich Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Bündnis 90/Die Grünen) erfreut: „[Mit der Ausweitung des Systems] werden wir eine deutliche Verbesserung für die Bewohnerinnen und Bewohner gerade in den stark verdichteten Wohnquartieren herstellen können, die oftmals bisher keine bequemen und sicheren Abstellmöglichkeiten für ihre Fahrräder haben.“