Zum Prozessauftakt wird ein mutmaßliches Mitglied der Terrorgruppe „Vereinte Patrioten“ in den Verhandlungssaal gebracht und unterhält sich mit seinen Verteidigern.
Zum Prozessauftakt wird ein mutmaßliches Mitglied der Terrorgruppe „Vereinte Patrioten“ in den Verhandlungssaal gebracht und unterhält sich mit seinen Verteidigern. Foto: Boris Roessler/dpa POOL/dpa

Koblenz (dpa) – Am zweiten Verhandlungstag im Verfahren gegen die mutmaßliche Terrorgruppe «Vereinte Patrioten» an diesem Mittwoch (10.00 Uhr) werden die Einlassungen einiger Angeklagter erwartet. Mehrere der insgesamt fünf Angeklagten – vier Männer im Alter zwischen 44 und 56 Jahren und eine 75-jährige Frau – haben über ihre Anwälte angekündigt, sich zu den Vorwürfen äußern zu wollen. Zeugen sind laut dem Oberlandesgericht Koblenz weder am Mittwoch noch am Donnerstag geladen. Der Prozess hat in der vergangenen Woche mit der Vorlesung der Anklage durch die Bundesanwaltschaft begonnen.

Den Angeklagten, die der «Reichsbürger»-Szene zugeordnet werden, wird vorgeworfen, eine inländische terroristische Vereinigung gegründet zu haben oder darin Mitglied gewesen zu sein. Die Gruppe soll unter anderem geplant haben, einen großflächigen Stromausfall herbeizuführen und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu entführen. Ziel der Gruppe soll laut Bundesanwaltschaft ein politischer Umsturz in Deutschland gewesen sein, sie wollten demnach die Handlungsfähigkeit des Deutschen Reiches wiederherstellen.