Blick auf das Berliner Stadtzentrum. (Archivbild)
Blick auf das Berliner Stadtzentrum. (Archivbild) Foto: Jens Kalaene/dpa

Berlin (dpa/bb) – Funktioniert der berühmte Technoclub Berghain, das Tempelhofer Feld und Mustafas Gemüse Kebab auch in Brandenburg? In Berlinchen, einem kleinen Ortsteil von Wittstock/Dosse nordwestlich der Hauptstadt müsste das alles doch klappen, denken sich die beiden Berliner Hipster Luise und Jannick. Sie sind voll Überdruss über Berlin, wollen aufs Land ziehen, aber dann doch die Brandenburger mit einigen Errungenschaften beglücken. Wenn es sein muss, auch gegen deren Willen. 

Ein nicht ganz ernst gemeintes Video zeigt den kleinen Kreuzzug der beiden Auswanderer für Berlin in Berlinchen – und ganz unbeteiligt sind daran der Berliner Senat und der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU), der einen Auftritt hat, auch nicht. 

Vergeblich suchen Luise und Jannick in Berlinchen Hafermilch. Ihr Plan, den kleinen Flugplatz für Flugzeuge des örtlichen Vereins zu sperren, kommt auch nicht gut an. Und die Vorstellung des Zwerghains, Club und Kita in einem, scheitert ebenso. Einer älteren Einwohnerin schlagen sie eine Wellnesskur wegen ihrer Haut vor. «Wieso, gefällt Dir mein Gesicht nicht?», antwortet die. Das irritiert die beiden jungen Berliner keineswegs. Sie schwärmen von der «ganz anderen Offenheit» der Brandenburger Landbevölkerung – «tief im Herzen». 

Gastauftritte haben unter anderem eine DJane aus dem echten Berghain («Im Zwerghain lege ich nicht auf»), Mustafa von seiner gleichnamigen Döner-Imbisskette («Ich kenne die beiden überhaupt nicht, noch nie gesehen») und Kai Wegner («Irgendwann werden sie zurückkommen»). In Wirklichkeit ist das 15-minütige Video aber nur der Auftakt für eine demnächst startende echte Kampagne – für Berlin. Dazu passt auch der abschließende Slogan: «Berlin ist nur Berlin in Berlin».