Sind Fleischesser Umweltlümmel? Bild: iStock/Getty Images Plus/KucherAV
Sind Fleischesser Umweltlümmel? Bild: iStock/Getty Images Plus/KucherAV

In der Kolumne „Schlager der Woche“ beschäftigen sich unsere Kollegen von Schlager Radio (in Berlin u.a. auf 106,0 UKW) mit dem aktuellen Stadtgeschehen.

Von Oliver Dunk, Geschäftsführer von Schlager Radio (u.a. 106,0 UKW).

Ich verrate Ihnen jetzt eine intime Vorliebe: Es ist die Fleischeslust. Nach einem langen Tag freue ich mich auf ein schönes Steak oder frisches Brot mit Butter und Putenbrust. Lecker! „Pfui!“, ruft der Veganer (nein, ich gendere nicht). Vor dem Hintergrund des Klimawandels will die Tierschutzorganisation PETA mir nun sogar ein „Sexverbot” verpassen. Betroffen wären, wie ich, alle fleischessenden Männer, wissen jedenfalls die Kollegen von der BILD.

Sexverbot für fleischessende Männer

Männliche Wurstfans sind schlechter für die Ökobilanz als Frauen. Konsequenz: Wenn ich nicht auf Fleisch verzichten kann, soll ich mich auch nicht fortpflanzen dürfen, meint jedenfalls PETA. Zum Glück plane ich nicht, noch einmal Vater zu werden.

Ich kann mir also die Cevapcici reinziehen, bis der Hosenbund kneift. Die freudlosen Gemüse- und Salatesser von PETA behaupten auch, dass ich im Vergleich zu meiner Kollegin mit meinem Essverhalten 40 Prozent mehr Treibhausgase ausstoße. Ich hoffe, die Ausdünstungen des gegessenen Tieres wurden mit eingerechnet. Damit wir uns richtig verstehen: Klimaschutz ist wichtig, ohne Frage.

Zeigefinger wird immer häufiger erhoben

Was ich generell jedoch besorgniserregend finde: dass immer häufiger der Zeigefinger erhoben wird. So gehört es sich nicht, sich an Fasching als Winnetou zu verkleiden. Schließlich wurden indigene Völker verfolgt. Die Frage „Woher kommst Du?“, wird mittlerweile als übergriffig interpretiert. Wir sollen gendern, denn wir diskriminieren ansonsten das dritte Geschlecht.

So sagte Berthold Brecht

Die Woke-Minderheit will uns moralisch belehren und umerziehen. Nach dem Motto: Isst Du ein Steak, bist Du ein Umweltlümmel. Wenn Sie sich jetzt aufregen, empfehle ich Ihnen, machen Sie’s doch wie ich: Ich lasse mich nämlich einfach von Berthold Brecht inspirieren: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral – und dann der Sex.“