Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen), Sozialministerin in Brandenburg.
Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen), Sozialministerin in Brandenburg. Foto: Frank Hammerschmidt/dpa/Archivbild

Potsdam (dpa/bb) – Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat zu einer regen Beteiligung an der Sozialwahl 2023 aufgerufen. «Wer wählt, entscheidet mit über die Zusammensetzung der Verwaltungsräte der Krankenkassen und der Vertreterversammlungen der Rentenversicherungsträger und der Unfallversicherungsträger», sagte Nonnemacher am Mittwoch in Potsdam. Die Brandenburger könnten mitentscheiden, wer bei den Sozialversicherungsträgern ihre Interessen vertritt und wofür unter anderem die Mittel ausgegeben werden.

In Deutschland sind rund 52 Millionen Menschen zur Teilnahme an der Sozialwahl aufgerufen. Dabei können Versicherte sowie Rentnerinnen und Rentner bis zum 31. Mai die Sozialparlamente bestimmen. Gewählt werden Mitglieder der Verwaltungsräte von gesetzlichen Krankenkassen sowie der Vertreterversammlungen der gesetzlichen Unfall- und Rentenversicherungen. Die Wahl findet alle sechs Jahre statt.

Die Geschichte der Sozialwahl reicht in die 1950er Jahre zurück. Dahinter steckt der Gedanke, dass diejenigen, die einzahlen, auch mitbestimmen sollen. Die gewählten Gremien beschließen unter anderem die Haushalte ihrer Versicherungen und entscheiden damit über die Verwendung von Beitragsgeldern. Sie gestalten das Leistungsangebot etwa bei den Rehas der Rentenversicherung, entscheiden über Widersprüche gegen Verwaltungsentscheidungen oder beschließen über Bonusprogramme bei den Krankenkassen.