Ein Mann, der Mädchen im Internet sexuell belästigt haben soll, hat zu Prozessbeginn gestanden. (Symbolbild)
Ein Mann, der Mädchen im Internet sexuell belästigt haben soll, hat zu Prozessbeginn gestanden. (Symbolbild) Foto: Jens Kalaene/dpa

Berlin (dpa/bb) – Weil er über ein Online-Portal Kontakt zu Mädchen gesucht und sie belästigt haben soll, steht ein 59-Jähriger vor dem Berliner Landgericht. Dem vorbestraften Mann werden fünf Fälle in der Zeit von Juni bis Oktober 2023 zur Last gelegt. Teilweise soll er versucht haben, den Opfern im Alter von 12 bis 15 Jahren obszöne Sprachnachrichten oder intime Fotos von sich zu schicken. Zu Prozessbeginn erklärte der Mann, er «räume die Vorwürfe ein».

Bei den Taten stand der 59-Jährige unter Führungsaufsicht. Ihm war in Urteilen in den Jahren 2019 und 2023 untersagt worden, Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aufzunehmen. Die Anklage lautet im aktuellen Prozess unter anderem auf sexuellen Missbrauch von Kindern ohne Körperkontakt und Verstoß gegen Weisungen während der Führungsaufsicht.

Mädchen waren auf der Suche nach Reitbeteiligungen

Seine Opfer waren laut Anklage auf der Suche nach Reitbeteiligungen. Bei den Taten habe er vorgegaukelt, er könne einen Kontakt zu einem Reiterhof herstellen, einmal habe er sich auch als ein Reitlehrer ausgegeben. Einem Mädchen habe er ein Penis-Foto geschickt. Zu Treffen sei es nicht gekommen.

Nach Angaben der Justiz wird im Prozess auch geprüft, ob eine Unterbringung des Angeklagten in einem psychiatrischen Krankenhaus oder eine Anordnung von Sicherungsverwahrung in Betracht komme. Der Prozess wird am 5. Dezember fortgesetzt.