Joachim Gauck, Alt-Bundespräsident.
Joachim Gauck, Alt-Bundespräsident. Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild

Berlin (dpa/bb) – Der Berliner Senat und das Abgeordnetenhaus erinnern am Donnerstag an den Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953. Am Morgen (09.00 Uhr) ist im Abgeordnetenhaus eine gemeinsame Gedenkstunde geplant. Alt-Bundespräsident Joachim Gauck wird dabei eine Rede halten. Auch bei der anschließenden Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses (10.00 Uhr) spielen die Ereignisse vor 70 Jahren eine Rolle. In der Aktuellen Stunde, die am Beginn einer jeden Parlamentssitzung steht, debattieren die Abgeordneten über den Aufstand.

Am 17. Juni 1953 hatten in Ostberlin und 700 weiteren Orten in der DDR bis zu eine Million Menschen protestiert. Sie demonstrierten gegen höhere Arbeitsnormen – mehr Leistung bei gleichem Lohn -, aber auch gegen die Sozialistische Einheitspartei SED, für freie Wahlen und mehr Wohlstand. Die in der DDR stationierten sowjetischen Truppen und die Volkspolizei gingen gegen die Proteste vor, es rollten auch Panzer. Mindestens 55 Menschen wurden getötet, mehr als 10.000 wurden verhaftet.