Ein «D-Ticket» im Chipkartenformat wird auf einem Pressetermin gezeigt.
Ein «D-Ticket» im Chipkartenformat wird auf einem Pressetermin gezeigt. Foto: Boris Roessler/dpa

Potsdam (dpa/bb) – In Brandenburg wird es mit dem Start des Deutschlandtickets kaum Sonderformen oder zusätzliche Rabatte geben. Mit Ausnahme des Landkreises Oberhavel lägen keine Informationen aus den Landkreisen vor, das Deutschlandticket mit zusätzlichen Vergünstigungen zu versehen, sagte ein Sprecher des Landkreistages Brandenburg. Der Landkreis Oberhavel hatte angekündigt, das Ticket Schülern für neun Euro anzubieten und die Differenz zu den 49 Euro ausgleichen zu wollen.

Regulär wird es zunächst in Brandenburg nur das Deutschlandticket oder das Deutschlandticket «Job» geben. Beim zweiten zahlt der Arbeitgeber einen Teil des Ticketpreises. Allerdings bieten länderübergreifende Regelungen den Kreisen Spielräume: «Bund und Länder haben sich verständigt, dass weitere Rabattierungen für andere Fahrgastgruppen für den lokalen Bereich vor Ort möglich sind», sagte eine Sprecherin des Verkehrsministeriums. Diese Angebote müssten durch die örtlichen Aufgabenträger finanziell ausgeglichen werden.

Zukünftige Sonderformen könnten nach Angaben der Sprecherin die Schüler betreffen. Dem Ministerium ist demnach bekannt, dass sich die kommunalen Aufgabenträger mit den Möglichkeiten für ein Schülerticket mit bundesweiter Wirkung auseinandersetzen. Derzeit lägen noch keine Kenntnisse über entsprechende Vorschläge vor. Die Schülerbeförderung ist gemäß Schulgesetz Aufgabe der Landkreis und kreisfreien Städte.

Aktuell arbeiteten alle Beteiligten intensiv an der Umsetzung des Deutschlandtickets am 1. Mai, führte die Sprecherin aus. Das Ticket berechtigt zur Fahrt mit dem ÖPNV in ganz Deutschland und soll zunächst zwei Jahre als Monats-Abo angeboten werden.