
In der Kolumne „Schlager der Woche“ beschäftigen sich unsere Kollegen von Schlager Radio (in Berlin u.a. auf 106,0 UKW) mit dem aktuellen Stadtgeschehen.
Von Heiner Harke, Redakteur Schlager Radio (u.a. 106,0 UKW)
Was hat sich mein Kollege über seinen neuen Dienstwagen gefreut! Ein Elektroauto hat er jetzt. Sein neues Gefährt ist vollgepackt mit der neuesten Technik, beschleunigt schnell und ist viel sauberer als sein alter Benziner. Per Smartphone-App kann mein Kollege sogar mit seinem neuen Auto kommunizieren. Ob im Büro oder in der Mittagspause beim Italiener nebenan, sein Elektroflitzer sagt ihm stets, wie viel Strom er noch im Akku hat und wann er wieder an die Ladesäule gestöpselt werden muss.
Ladesäulen sind rar in Berlin
Das Wort Ladesäule höre ich von meinem Kollegen sehr häufig. Denn Ladesäulen sind rar in Berlin und hart umkämpft. Dann fallen bei meinem Kollegen Sätze wie: „Ich musste schon wieder so weit fahren, um eine freie Ladesäule zu finden“.

Ausbau geht zu langsam voran
Doch die Realität ist eine andere. Der Ausbau geht zu langsam voran. Derzeit gibt es in Berlin für circa 25.000 Elektroautos 1.925 öffentliche Ladepunkte. Bis Jahresende sollen lediglich 80 hinzukommen. In den Bezirken gibt es Probleme mit Genehmigungen, Fördergeldern und Netzanschlüssen. Statt 3.600 neuer Ladesäulen sind laut Berliner Stadtwerke nur noch 1.800 geplant. Meinem Kollegen werde ich davon besser nichts erzählen. Überhaupt werde ich das Reizwort Ladesäule in der Mittagspause nicht mehr in den Mund nehmen.