
Studie zum Welthändewaschtag: Nur 81,4 Prozent der Bevölkerung setzen die Empfehlung um, sich 20 Sekunden lang die Hände zu waschen.
Zum Welthändewaschtag am 15. Oktober 2020 macht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ein Problem aufmerksam: Mehr als 90 Prozent aller Deutschen wissen, wie wichtig es ist, sich beim Händewaschen 20 Sekunden Zeit zu lassen. Dennoch setzen nur 81,4 Prozent der Bevölkerung diese Empfehlung um.
Das zeigen Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Universität Erfurt, an dem die BZgA als Kooperationspartnerin beteiligt ist. Um die Bevölkerung stärker für die Händehygiene zu sensibilisieren, motiviert die BZgA ab Ende Oktober mit neuen Motiven der Plakatserie „Wo waren deine Hände heute?“.
Wirksame Unterbrechung
Prof. Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA: „Durch gründliches Händewaschen mit Seife für mindestens 20 Sekunden lassen sich die meisten Krankheitserreger wirksam entfernen. Die Übertragung von Infektionskrankheiten kann so wirksam unterbrochen werden. Das ist gerade jetzt in Zeiten der Coronavirus-Pandemie wichtig.
Zu einer Infektion kann es kommen, wenn ungewaschene Hände das Gesicht berühren und in Kontakt mit den Schleimhäuten kommen. Händewaschen ist daher ein wichtiger Teil der AHA-Formel, mit der man sich und andere vor dem Coronavirus schützen kann: A wie Abstand halten, H wie Hygiene beachten und A wie Alltagsmaske tragen.“
Bundesweiter Aushang
Mit „Wo waren deine Hände heute?“ soll die Bevölkerung vor allem in der aktuellen Pandemie stärker über die Bedeutung der Händehygiene informiert werden. Das Drücken der Stop-Taste im Bus, das Bezahlen mit Bargeld oder die Eingabe der PIN beim bargeldlosen Zahlvorgang – die neuen Motive veranschaulichen alltägliche Situationen, in denen Krankheitserreger über die Hände aufgenommen werden können.
Unter dem Motto „Krankheitserreger sieht man nicht. Händewaschen schützt!“ werden die Plakate bundesweit in öffentlichen sanitären Einrichtungen zu sehen sein, dort, wo Menschen gründlich Hände waschen können.
Im Gemeinschaftsprojekt COSMO werden in regelmäßigen Abständen jeweils rund 1.000 Bürger repräsentativ zu ihren Wahrnehmungen, Einstellungen, ihrem Wissen und Verhalten zu COVID-19 befragt. Weitere Informationen gibt es online.
Datum: 15. Oktober 2020, Text: red, Bild: Getty Images Plus/iStock/Sasha_Suzi