Ein Ukrainer soll das Jobcenter betrogen haben. (Symbolfoto)
Ein Ukrainer soll das Jobcenter betrogen haben. (Symbolfoto) Foto: Jens Kalaene/dpa

Berlin (dpa/bb) – Ein 33-jähriger Mann soll die Flucht von Landsleuten vor dem Ukraine-Krieg genutzt haben, um Jobcenter in der Hauptstadt zu betrügen. Rund 26.000 Euro soll er so zu Unrecht erhalten haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ihn wegen gewerbsmäßigen Betruges angeklagt, wie ein Behördensprecher mitteilte. Sie geht von neun Fällen innerhalb von 16 Monaten bis September 2023 aus. 

Nach den Ermittlungen soll sich der Ukrainer seit Mai 2022 Geflüchteten als Helfer und Dolmetscher für Behördengänge, insbesondere gegenüber dem Jobcenter, angeboten haben. Dabei soll er teils auch handschriftliche Vollmachten erhalten haben. Seinen Landleuten sei dies häufig wegen fehlender Sprachkenntnisse jedoch gar nicht bewusst gewesen. 

Mit diesen Befugnissen und teils gefälschten Mietverträge soll er für die Ukrainerinnen und Ukrainer Mietzuschüsse beantragt haben – die er auf sein Konto oder das Konto seiner Mutter überweisen ließ, wie es hieß.