Berlin (dpa) – Die deutschen Wasserversorger sehen die Wasserversorgung hierzulande auch künftig gesichert. «Im Gegensatz zu anderen Ländern, auch innerhalb Europas, steht Trinkwasser den Menschen bei uns jederzeit in bester Qualität zu Verfügung. Auch mehrere Sommer mit Rekordhitze und Trockenheit haben daran nichts geändert», teilte der Vorstand des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW), Rolf Merkel, am Dienstag mit.
Er bezog sich bei seiner Einschätzung auf eine Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig, die eine Prognose bis zum Jahr 2100 enthält. Es müssten aber trotzdem Maßnahmen ergriffen werden, etwa der Bau von Talsperren, neuen Speichern oder Fernleitungssystemen. So könne die Widerstandsfähigkeit der Wasserversorgung in kritischen Zeiten erhöht werden.
Auch in Berlin sei die Versorgung gesichert, sagte Christoph Donner, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe. Die Hauptstadt müsse sich aber ebenfalls um Maßnahmen kümmern, beispielsweise um eine gemeinsame Wasserstrategie mit Brandenburg. Es sei zudem wichtig, sich auf extreme Wetterlagen einzustellen. Berlin solle möglichst zu einer sogenannten Schwammstadt umgebaut werden, um für Dürreperioden genug Wasser speichern zu können.
Das Konzept der Schwammstadt sieht im Kern vor, dass Niederschläge vor Ort etwa durch Mulden oder Grünflächen aufgenommen und gespeichert werden. Das Wasser soll dann dort auch wieder genutzt werden, statt zum Beispiel über Flüsse ins Meer abzufließen.