Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei.
Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild

Berlin (dpa/bb) – Bei Durchsuchungen in Berlin und Brandenburg hat die Polizei vier potenzielle Labore zur Herstellung von Amphetaminen in großem Stil entdeckt. Nach vorläufiger Bewertung von Spezialisten seien 66 Kilogramm fertiges Amphetamin sichergestellt worden, teilte die Polizei in Berlin am Freitag mit. Zusätzlich wurden 20 Liter Amphetaminbase gefunden, womit weitere Drogen hergestellt werden könnten. Das entspricht laut Polizei einer geschätzten Gesamtmenge von etwa 180 Kilogramm Amphetamin. Zudem hätten die Ermittler drei Kilogramm Marihuana, etwa 20.000 Euro Bargeld und diverse Waffen entdeckt.

Die Durchsuchung war am Donnerstag an sechs verschiedenen Orten in Berlin unter anderem in Wohnungen, Kellern und Lagerräumen in Lankwitz, Pankow, Weißensee, Treptow, Mitte und Lichtenberg. Zudem wurde eine weitere Lagerhalle in Brandenburg überprüft.

Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamtes seit Sommer vergangenen Jahres hätten zu fünf Tatverdächtigen geführt – drei Männer im Alter von 26, 30, und 31 Jahren wurden vorläufig festgenommen und sollten am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden. Zunächst sei angenommen worden, dass die fünf Verdächtigen eine Cannabisplantage betreiben. Nun seien die Beamten jedoch auf die potenziellen Amphetaminlabore gestoßen.