Die Ausstellung sammelt Ideen aus der Zivilgesellschaft. Bild: Getty Images Plus/iStock/Anima Flora
Die Ausstellung sammelt Ideen aus der Zivilgesellschaft. Bild: Getty Images Plus/iStock/Anima Flora

Ab dem 10. März ist die Wanderausstellung „Demokratie ist eine Mitmacht!“ im Rathaus Pankow zu sehen. Sie zeigt, auf welch vielfältige Weise sich Menschen für das Miteinander einsetzen.

Organisiert von der Initiative Offene Gesellschaft, der Stiftung Zukunft Berlin und dem Berliner Migrationsrat, schafft die Ausstellung einen direkten Draht zwischen den Berlinern und ihrer Verwaltung, indem sie Ideen aus der Zivilgesellschaft sammelt und diese in die Rathäuser Berlins trägt, heißt es in einer Ankündigung des Bezirksamtes Pankow.

„Unzählige Berliner machen sich jeden Tag stark für die Demokratie“, sagt Judith Gayler von der Initiative Offene Gesellschaft. „Die Ausstellung macht das vielfältige Engagement in Berlin sichtbar, zeigt Verbesserungspotentiale auf und entwickelt Ideen für ein demokratisches Berlin für alle.“

Sechs große Aufsteller zeigen Ergebnisse des Berliner Demokratietages, der alljährlich am 15. September stattfindet. In zahlreichen bezirklichen Fachrunden, einer digitalen Umfrage und persönlichen Interviews mit Akteuren der Zivilgesellschaft wurden Anregungen für gleichberechtigte demokratische Teilhabe gesammelt und Visionen entwickelt.

Wahlrecht ab 16 Jahren

Mit dabei ist zum Beispiel Berta Del Ben, die sich in der Initiative ‚Demokratie für Alle!‘ engagiert. „Immer wird nach meiner Meinung gefragt,“ so Del Ben, „aber selbst mitbestimmen darf ich nicht.“ Del Ben lebt seit zehn Jahren in Deutschland, kann aber nicht wählen, weil sie nicht die deutsche Staatsbürgerschaft hat. Die Initiative „Demokratie für Alle!“ fordert das Wahlrecht ab 16 Jahren, sowie für jede Person, die seit mindestens drei Jahren in Deutschland lebt.

Die Inhalte der Ausstellung sind in vier Themenbereiche aufgeteilt: Staatsangehörigkeit, Finanzierung, Repräsentation und Schutz. Stellvertretend für das Engagement zahlreicher Organisationen und ehrenamtlich arbeitender Menschen kommen pro Thema zwei Personen mit konkreten Anliegen zur Verbesserung demokratischer Teilhabe in Berlin zu Wort.

Ana-Maria Tr?snea, Staatssekretärin für Engagement-, Demokratieförderung und Internationales: „Der Berliner Senat möchte die demokratische Teilhabe für alle Berliner verbessern. Die Ausstellung macht wichtige Perspektiven sichtbar.“ Die zitierten Akteure zeigten Missstände auf und böten Ansätze für eine Weiterentwicklung der Demokratie. Tr?snea: „Die Berliner Demokratie lebt von einem guten und intensiven Austausch zwischen Politik, Verwaltung und Bürger:innen. Ich freue mich, dass zahlreiche Bezirke entschieden haben, die Ausstellung in das jeweilige Rathaus zu holen.“

„Neue Impulse für unser Miteinander“

Bezirksbürgermeister Sören Benn ergänzt (Die Linke) ergänzt: „Mir gefällt das Wortspiel im Ausstellungstitel ,Demokratie ist eine Mitmacht‘. Es geht um Mitwirkung und Austausch. Nur wer sich einbringt und Vorschläge macht, kann auch etwas verändern. Ich wünsche allen, die die Ausstellung sehen, neue Impulse für unser Miteinander.“

Die Ausstellung „Demokratie ist eine Mitmacht“ wird bis zum 4. April im Rathaus Pankow, Breite Straße 24a-26, gezeigt zu sehen. Anschließend sie durch weitere Berliner Rathäuser. Die Schau befindet sich in der 1. Etage vor dem Emma-Ihrer-Saal und ist bei freiem Eintritt während der Öffnungszeiten des Rathauses von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr zugänglich.

Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es online.

Text: red