Visionen einer neuen Friedrichstraße.
So stellt sich der Senat die zukünftige Fußgängerzone vor. Bild: SenUMVK

Nachdem der Senat verkündet hat, auf eine Beschwerde gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts zu verzichten, fordert der Verein Die Mitte nun eine gesamtheitliches Konzept für die Straße.

Den Verzicht auf juristische Beschwerde in Sachen Verkehrsversuch sieht der Verein Die Mitte demnach als ein deutliches Signal der beteiligten Politiker „endlich konzeptionell, nachhaltig und zukunftsorientiert an Mitte heranzugehen“, wie es in einer Mitteilung heißt.

Zudem bringen sie sich als Steuerungs- und Vermitttlungsgremium an. „Dazu werden wir zeitnah das Gespräch mit der Politik suchen, um das Gremium noch in 2022 zu etablieren. Es ist durch den Verkehrsversuch viel Zeit verloren worden, aber wir schauen positiv nach vorne.“

Aus Verkehrsversuch gelernt

Von dem Vorhaben des Senats und des Bezirksamts, aus der Charlottenstraße eine Fahrradstraße zu machen und so den Weg für eine Fußgängerzone in der Friedrichstraße freizumachen, halten die Vereinsmitglieder hingegen wenig: „Weitere planungsfern-fragliche Projekte, zum Beispiel den Umbau Charlottenstraße zur Fahrradstraße, sollten gar nicht erst begonnen werden, weil diese wieder nur ,klein-klein‘ sind. Dass man damit nichts gewinnt, sollte jetzt zumindest das (teure) learning aus dem Verkehrsversuch sein“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Auch die zuständige Senatsverwaltung möchte die Friedrichstraße dauerhaft attraktiver machen. Eine Umwidmung in eine autofreie Fußgängerzone soll den Kfz-Verkehr dauerhaft aus der Friedrichstraße herausnehmen. „Danach kann die Neugestaltung des Stadtraums erfolgen: Ein Gestaltungswettbewerb, der das gesamte Areal in den Blick nimmt, ist in Vorbereitung“, so der Senat.

Zunächst aber muss der in den vergangenen Monaten gesperrte Abschnitt am 22. November wieder für den Autoverkehr freigegeben werden.

Text: red/kr