Bald geht es wieder vierspurig über die Müggelspree. Archivbild: IMAGO/Bernd Friedel
Bald geht es wieder vierspurig über die Müggelspree. Archivbild: IMAGO/Bernd Friedel

Das jahrelange Warten hat ein Ende: Der Neubau der Salvador-Allende-Brücke soll bald vollendet sein. Damit wäre das Nadelöhr in Köpenick beseitigt.

Der westliche Überbau der Salvador-Allende-Brücke wurde im Jahr 2019 eröffnet. Am 7. November soll auch die östliche Hälfte freigegeben werden. Das berichtet die „Berliner Zeitung“. Ab dem Tag kann der Verkehr dann wieder vierspurig über die Müggelspree fließen.

Ursprünglich sollte die neue Brücke in Köpenick im Jahr 2021 komplett sein. Hindernisse im Baugrund, Corona und der Krieg in der Ukraine sprengten den Zeitplan aus, hieß es aus Senatskreisen. 

„Wichtige Lebensader für Treptow-Köpenick“

„Die Brücke ist eine wichtige Lebensader für Treptow-Köpenick und wird mit einer besseren Leistungsfähigkeit den Verkehr im Bezirk wesentlich entlasten“, so Oliver Igel (SPD), Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick, gegenüber der der „Berliner Zeitung“. „Besonders die Anfahrt zum Krankenhaus Köpenick verbessert sich damit wieder.“

Salvador-Allende-Brücke:  Blick auf die Baustelle im November 2019. Bild: IMAGO/Matthias Koch
Salvador-Allende-Brücke: Blick auf die Baustelle im November 2019. Bild: IMAGO/Matthias Koch

Die erste Salvador-Allende-Brücke war von 1979 bis 1981 errichtet worden. Ziel war es, die Köpenicker Altstadt zu entlasten. Sie war gut 136 Meter lang und etwas mehr als 30 Meter breit. Im Schnitt waren täglich bis zu 30.000 Kraftfahrzeuge auf der alten Brücke unterwegs.  Bei turnusmäßigen Überprüfungen wurden immer neue Risse festgestellt. Seit der Jahrtausendwende war bekannt, dass das Bauwerk bröckelte.

Erste Sperrung im Jahr 2014

Im Februar 2014 wurde die westliche Brückenhälfte für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Seitdem wird der Verkehr in beiden Richtungen über die östliche Hälfte geführt. Die Neubauarbeiten begannen im Frühjahr 2015.

Im Januar 2019 stellten Fachleute weitere Risse im Bauwerk fest, die zu einer sofortigen Vollsperrung der gesamten Brücke für den Fahrzeugverkehr führte. Nur noch Fußgänger und Radfahrer durften die Querung nutzen. Die Sperrung führt zu massiven Verkehrsproblemen im gesamten Bezirk, da die Brücke eine wichtige Spreequerung für Anlieger und Pendler aus Köpenick, Erkner und Lichtenberg bildet.

Im Februar 2019 führten Bauarbeiten an der Brücke zu einem 31-stündigen Stromausfall in Teilen Köpenicks.

Text: nm