Darstellung der Registervorfälle jetzt als interaktive Karte
Darstellung der Registervorfälle jetzt als interaktive Karte.

Bereits seit knapp 15 Jahren dokumentiert das Register Berlin extrem rechte und diskriminierende Vorfälle in den Bezirken. Nun bietet Treptow-Köpenick als erster davon eine Übersicht der Vorfälle als interaktive Karte an.

Es war ein so trauriger wie alarmierender Rekord, als die Berliner Register im Frühjahr einen neuen Höchststand rechter, rassistischer und antisemitischer Vorfälle in der Hauptstadt verzeichneten. Im Jahr 2021 wurden von den zwölf Registerstellen und ihren Partnerorganisationen rund 4800 Vorfälle gemeldet, eine Steigerung um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bereits seit 2008 dokumentiert das Register extrem rechte und diskriminierende Vorfälle in den Bezirken. Seit dem Start hat sich viel verändert. Ob „Braune Straße“ oder rassistische Proteste gegen die Unterbringung von Geflüchteten, all diese Ereignisse haben ihre Spuren in den Ortsteilen hinterlassen. Viele Menschen schauen regelmäßig in die Chronik, um zu wissen was in ihrem Ortsteil passiert ist. Das wird nun einfacher.

Erste interaktive Karte – weitere sollen folgen

Als erste der zwölf Registerstellen bietet Treptow-Köpenick ab jetzt eine Darstellung der Registervorfälle als interaktive Karte an. Auf dieser kann man sich genau ansehen, wo Angriffe stattfanden oder was in der eigenen Nachbarschaft passiert. Bislang sind dort aktuelle Vorfälle und die Jahre 2020 und 2021 zu finden. In den nächsten Wochen sollen noch die Jahre seit 2008 nachgetragen werden.

Auf Anfrage unsere Redaktion beim Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick hieß es, dass solche Karten langfristig auch für die elf anderen Berliner Bezirke geplant seien. Genauere zeitliche Angaben könne man dazu jedoch noch nicht machen.

Text: red/su