2,12 Euro für den Liter Diesel: Vom Tankrabatt spüren die Verbraucher gar nichts. Bild: Sara Klinke
2,12 Euro für den Liter Diesel: Vom Tankrabatt spüren die Verbraucher gar nichts. Bild: Sara Klinke

Der Tankrabatt kommt nicht bei den Verbrauchern an. Heute Morgen wurde der Liter Diesel für 2,12 Euro an der Union-Tankstelle in Schöneweide angeboten.

Trotz Tankrabatt kommen die prognostizierten Senkungen von 35 Cent bei Super E10 und 17 Cent bei Diesel weiterhin nicht bei den Verbrauchern an. Das ergibt eine Auswertung des ADAC. Insgesamt ist das Preisniveau viel zu hoch.


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Diesel vier Cent teurer

Laut aktueller ADAC Auswertung kostete ein Liter Super E10 am Dienstag, 14. Juni, im bundesweiten Mittel 1,944 Euro, das sind 0,4 Cent weniger als in der Vorwoche. Diesel hingegen verteuerte sich im gleichen Zeitraum um 4,4 Cent auf 2,036 Euro je Liter. Und wie gesagt, Ausreißer nach oben gibt es einige: Heute Morgen kroch die Anzeige auf 2,12 Euro für einen Liter Diesel (gesehen an der Union-Tankstelle in Schöneweide).

Vergleicht man die Preise mit dem Niveau von Mittwoch, 1. Juni, als Autofahrende erstmals mit Rabatt tanken konnten, ergibt sich ein eindeutigeres Bild: Seither verteuerte sich Super E10 um 6,4 Cent je Liter und Diesel um 10,8 Cent.

Rabatt kommt nicht bei den Verbrauchern an

Damit bleibt der Rückgang bei den Spritpreisen deutlich hinter den Möglichkeiten der Steuersenkung zurück. „Die Preise sind nach wie vor stark überhöht. Das Kartellamt muss als neutrale Stelle feststellen, dass der Rabatt nicht ankommt, und die Politik sollte handeln. Denn im Moment fördert der Steuerzahler die Gewinne der Mineralölindustrie, die die Krisensituation offenbar auf Kosten der Verbraucher zur Gewinnmaximierung nutzt“, sagt ADAC-Spritpreis-Experte Christian Laberer.

Text: red/sara