Potsdam/Berlin (dpa/bb) – Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht in seinem SPD-Landesverband gleich mehrere potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten für seine Nachfolge – nennt aber keine Namen. «Die Brandenburger SPD steht beim Nachwuchs, gerade für Führungspositionen, sehr gut da», sagte Woidke der Märkischen Oderzeitung (Samstag). «Wenn Sie sich das Brandenburger Kabinett und auch den SPD-Landesverband anschauen, entdecken Sie viele junge politische Talente.»
Der 63-jährige Regierungschef reagierte nicht direkt auf das mutmaßliche Gerücht, dass Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) eine mögliche Kandidatin für die Nachfolge sein könnte. Die «MOZ» fragte ihn, was er darüber denke, dass der «Tagesspiegel» in seinem «Checkpoint» analysiert habe, dass sie sich gut als seine Nachfolgerin aufbauen ließe. Die Zeitung verwies etwa darauf, dass Giffey Brandenburgerin ist und in Frankfurt (Oder) geboren wurde.
Woidke will ganze Wahlperiode regieren
Woidke startete im Dezember in eine weitere Amtszeit. Er strebt nach eigener Darstellung derzeit keinen vorzeitigen Rückzug an. «Ich habe den Menschen im Land Brandenburg gesagt: Wenn die Brandenburg-SPD diese Landtagswahl gewinnt – und das hat sie mit dem Vertrauen der Menschen geschafft -, dann werde ich als Ministerpräsident meine Arbeit weitermachen», sagte er nach seiner Wiederwahl als SPD-Landeschef im Juni.
Der Lausitzer übernahm 2013 das Amt als SPD-Landeschef und als Ministerpräsident von Matthias Platzeck, der damals aus gesundheitlichen Gründen ausschied. Im Ländervergleich ist er beim Dienstalter als Regierungschef auf Platz drei hinter Reiner Haseloff (CDU) in Sachsen-Anhalt und Winfried Kretschmann (Grüne) in Baden-Württemberg.