Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine setzt die Humboldt-Universität (HU) ihre Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstitutionen in Russland aus.
Das betreffe auch Dienstreisen und Exkursionen in das Land sowie die Beschaffung von Forschungsgeräten aus Russland, teilte die Humboldt Universität am Mittwoch mit.
Russische Partner
Man unterscheide dabei zwischen Institutionen und Personen. Das bedeute, dass sich für russische Studierende in Bachelor-, Master- oder Promotionsstudiengängen an der HU nichts ändere.
Allerdings habe der Beschluss Auswirkungen auf Studenten und Doktoranden, die im Rahmen bestimmter gemeinsamer Programme an der HU eingeschrieben sind. Für sie würden individuelle Lösungen erarbeitet.
Für Studenten aus der Ukraine bietet die HU den Angaben zufolge Unterstützung an. So will die Hochschule einen Nothilfefonds für diese Gruppe auflegen.
Umfassende Beratung
Zudem sollen ukrainische Wissenschaftler und Studierende umfassend zu Aufenthaltsfragen und sozialen Belangen beraten werden.
Die HU bemühe sich ferner, Menschen aus der Ukraine im Rahmen von Förderprogrammen zu ermöglichen, ihr Studium oder Forschungsprojekte in Berlin voranzutreiben und abzuschließen.
Derzeit studieren an der Humboldt-Universität rund 200 Ukrainer sowie etwa 460 Russen. Am Freitag plant die HU eine Solidaritätsveranstaltung für die Ukraine im Innenhof ihres Hauptgebäudes am Boulevard Unter den Linden.
Text: dpa/bb