Spandauer Bauprojekt
Das Neubaugebiet "Waterkant" im Spandauer Ortsteil Haselhorst.

Anwohner fordern mehr Einsatz und Präsenz des Ordnungsamts im Neubauviertel Waterkant.

Anwohner des Neubaugebiets Waterkant in Spandau haben sich an die Politik gewandt und um mehr Mülleimer und Präsenz von Polizei und Ordnungsamt gebeten. Die SPD-Wahlkreisabgeordneten Daniel Buchholz und Bettina Domer fordern Verbesserungen.

Im Mai 2021 reinigten Mieter die Flächen an der Waterkant von Müll und informierten den Bezirk danach schriftlich über die Reinigungsaktion. „Sie baten um mehr Mülleimer, doch der Bezirk erteilte dem Anliegen eine Absage“, so Domer und Buchholz in einer gemeinsamen Mitteilung. „In einem weiteren Schreiben zeigten sich die Bürger enttäuscht von der Antwort des zuständigen Bezirksstadtrates und schilderten weitere Probleme neben der Vermüllung: fehlende Parkplätze, wildes Parken auf Freiflächen und das Bedürfnis nach mehr Sicherheit durch Präsenz von Polizei und vor allem Ordnungsamt.“

Das Schreiben wurde nicht nur an den Bezirk, sondern auch an den Senat und die Abgeordneten des Ausschusses für Stadtentwicklung des Berliner Abgeordnetenhauses gesendet. Domer und Buchholz haben dazu eine umfangreiche Parlamentarische Anfrage an den Senat gestellt. Die Antworten stellen sie nur zum Teil zufrieden.

Kiezkoordinatoren sollen eingreifen

„Nachbarschaft ist ein Schlüsselthema für die erfolgreiche Entwicklung neuer Stadtquartiere, so auch in der Spandauer Waterkant“, so die beiden Parlamentarier. Sie befürworten den Einsatz von Kiezkoordinatoren durch die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften in neuen Stadtquartieren, um Probleme schnell anzugehen und Ideen aufzunehmen.

„Neue Quartiere müssen erst zusammenwachsen“, erklären Domer und Buchholz. „Aber die Anfangsprobleme sind immer die gleichen, darum sollte mit dem Bezug der ersten Wohnungen proaktiv eine Kiez-Koordination eingerichtet werden.“ Das mindere Konfliktpotenzial und helfe beim Aufbau guter Nachbarschaften.

Probleme mit der Kommunikation

Offensichtlich gebe es auch Kommunikationsprobleme zwischen den Bewohnern im Ortsteil Haselhorst und der Wohnungsbaugesellschaft Gewobag. Hier sollte kurzfristig und nicht nur per E-Mail Kontakt gesucht werden. Die fehlenden Kapazitäten des bezirklichen Ordnungsamtes seien dem Bezirk eigentlich lange bekannt, hier hätte man rechtzeitig Lösungen finden können.

Gegenwärtig seien alle 361 fertiggestellten Wohnungen des Bauabschnitts mit Blick auf die Havel vermietet. In diesem Herbst sollen weitere 206 Wohnungen bezugsfertig sein und bis 2023 werden weitere 531 Wohnungen im Neubauquartier Waterkant entstehen.

Text: red/nm, Bild: IMAGO/Joko