Pläne des Bezirks für Grundschulerweiterung am Planetarium sorgen für viel Kritik.
Einst als DDR-Prestigeprojekt gestartet, ist der Ernst-Thälmann-Park heute beliebtes Ziel für Anwohner und Planetariumbesucher. Nun soll ein Teil der Parkfläche an eben diesem Planetarium einem Schulerweiterungsbau weichen. Rund 0,6 Hektar Grün würden für den Neubau vom Gesamtensemble herausgelöst. Das Vorhaben ruft nun auch die Anwohnerinitiative Ernst-Thälmann-Park auf den Plan.
Sie befürwortet zwar die Erweiterung des Schulgebäudes, sieht die Zerstückelung des Parks aber kritisch. „Das ist schon deshalb nicht nachvollziehbar, weil es dem Denkmalschutzgedanken widerspricht. Konkret wird eine von zwei Hauptachsen, die nicht ohne Grund Kerngedanke fast aller Planungsvarianten ab 1978 waren, endgültig durchtrennt – ein Weg, der täglich von Tausenden Menschen benutzt wird und für die Qualität der Gesamtanlage maßgeblich ist“, heißt es von der Initiative.
Denkmalschutz des Parkensembles beachten
Auch einige Bäume müssten dem Bauvorhaben weichen. Laut „Tagesspiegel“ ist zudem geplant, den heutigen Bolzplatz in einen nicht-öffentlichen Schulsportplatz umzuwandeln. Zum Schwimmbad müssten Besucher dann kleine Umwege um den geschlossenen Schulcampus herum gehen.
Die Anwohnerinitiative fordert das Bezirksamt nun auf, andere Alternativen für den Grundschulanbau zu prüfen. Zwar stehe bislang nur die östliche Fläche des Parks unter Denkmalschutz, doch „auch das Planetarium mit seiner Parkanlage nimmt in seinem Wegekonzept die Verbindung zum heute denkmalgeschützten Thälmann-Park auf.“ In den vergangenen Jahrzehnten wurde der Thälmann-Park immer wieder bebaut. So auch im Jahr 1984, als mit dem Bau des Zeiss-Großplanetariums begonnen wurde – damals allerdings im Einklang mit dem Gesamtkonzept der Anlage.
Datum: 3. Februar 2021, Text: kr/red., Bild: IMAGO/Seeliger