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Ein eigenständiges Leben – trotz schwerer Behinderung. Immer mehr Menschen kehren dem Leben in Pflegeheimen den Rücken und versuchen ihr Glück mit der Persönlichen Assistenz, wie sie zum Beispiel Futura Berlin (future-berlin.de) anbietet. Wir haben einen der Klienten von Futura gefragt, welche Erfahrung er gemacht hat.
„Ich bin jetzt seit 12 Jahren bei Futura. Vorher habe ich knapp 14 Jahre in einem Pflegeheim gelebt. Und ich muss sagen, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. In dem Pflegeheim muss man natürlich nichts selbst machen. Alles wird für dich erledigt. Aber das ist halt nicht nur ein Vorteil. Der Nachteil: Alles, was nicht zum Standard gehört, ist kaum möglich. Und wehe, man erscheint nicht zu den festgelegten Zeiten zum Essen.
Meine ersten Tage und Wochen bei Futura Berlin waren insofern echt eine Umstellung. Ich habe hier in Spandau erst einmal in einer WG gelebt. Wir waren für den Einkauf und das Kochen selbst zuständig, natürlich zusammen mit den Assistentinnen und Assistenten. Aber die Initiative musste von uns ausgehen. Inzwischen lebe ich in einer eigenen Wohnung, aber die erste Zeit in der WG war schon sehr hilfreich, um zu lernen, was alles zu einem autonomen Leben dazu gehört. Das fängt schon beim Kaffeefilter an. Aber ich habe bisher keinen Tag bereut. Nur in einem eigenen Zuhause lebst du wirklich, kannst du wirklich ein Mensch sein. Ich sage immer: die eigene Entscheidung, die eigene Verantwortung, das eigene Leben.
Das große Ganze
Das geht alles natürlich nur mit einem eingespielten Team von Assistentinnen und Assistenten. Und diese Zusammenarbeit, das klappt nicht über Nacht. Bis man nichts mehr sagen muss, das dauert lange, sehr lange sogar. Denn woher soll ein neuer Assistent wissen, wie ich leben will? Da geht um tausend Kleinigkeiten. Und natürlich muss das große Ganze stimmen – und die Chemie. Was man aber sehr schnell mitbekommt, ist die Einstellung eines Assistenten zu seinem Job. Neue Assistentinnen und Assistenten müssen erst einmal hospitieren. Und das ist auch gut so. Mit der Auswahl gibt man sich hier bei Futura sehr viel Mühe. Das Wissen und gewisse Fertigkeiten kann man lernen. Futura schult seine Leute auch in einem eigenen Kurs. Aber die Empathie und die Haltung zum Job, die muss man mitbringen. Insofern ist das definitiv kein Job wie jeder andere, das ist, ich würde mal sagen, eine Berufung.
Ich habe neulich mit meiner früheren Teamleiterin darüber gesprochen. Und wie die an ihren Job heran geht, das ist schon fast ein Kompliment für mich. Für sie sei das Arbeiten so, wie einen Freund zu besuchen und ihm durch den Tag zu helfen. Das hat mich sehr gefreut, das zu hören. Das muss nicht immer so sein. Aber wenn jemand so etwas sagt, das tut schon sehr gut, muss ich zugeben. Und viele solcher Leute findest du halt hier bei Futura Berlin.
Wir werden alle älter
Ich würde heute nicht mehr tauschen wollen. Natürlich gibt es andere Dienste, aber ist es da besser? Und was würde ich aufgeben, wenn ich wechsle? Was für mich auf jeden Fall feststeht, nie wieder zurück ins Pflegeheim. Und das Arbeitgebermodell, bei dem du dich selbst um deine Assistenten kümmern musst, sie anstellen und bezahlen musst, das kommt für mich aktuell auch nicht in Frage. Ich werde ja auch älter und obwohl man da noch freier in seinen Entscheidungen ist, es ist halt total viel Orgakram.
Was ich nicht ganz verstehe, ist, dass viele Menschen mit einer schweren Behinderung immer noch in einem Pflegeheim leben, oder, wie bei einem Freund von mir, noch bei den Eltern. Mein Freund hat Angst vor der Selbständigkeit. Aber früher oder später kommt er auch noch auf die Idee, sich einen Assistenzdienst zu suchen. Denn schließlich werden auch seine Eltern immer älter.“
Frank P. aus Berlin