In Neukölln läuft das Projekt bereits seit 2019. Die CDU-Fraktion in Tempelhof-Schöneberg kann sich die „Kiez-Hausmeister“ auch dort vorstellen.
Wenn es um Unrat im öffentlichen Raum geht, ist Neukölln der traurige Spitzenreiter. Doch auch im Bezirk gibt es laut einer Presseinformation der CDU-Fraktion „viel zu viele Dreckecken“. Um dem entgegenzuwirken, könnte man sich schon bald an einem vielversprechenden Projekt des Nachbarn orientieren und die sogenannten „Kiez-Hausmeister“ einführen. Eine Mehrheit der Bezirksverordneten hat Ende Mai für die Initiative der Union gestimmt. Vorher war der CDU-Antrag mehrfach im Ausschuss für Bürgerdienste und Ordnungsangelegenheiten sowie im Ausschuss für Stadtentwicklung beraten worden.
Projekt begleiten
Zunächst ginge es darum, das Neuköllner Projekt eng zu begleiten. „Sofern sich diese „Kiez-Hausmeister“ zu einer Erfolgsgeschichte entwickeln, sollten sie zeitnah auch in Tempelhof-Schöneberg geschaffen werden“, so der Antragsteller und CDU-Verordnete Guido Pschollkowski. Dreck, Unrat und Müll auf Straßen, Plätzen und Grünanlagen seien im Bezirk ein großes Problem. „Das bewegt die Menschen hier.“ Um die Aktualität des Themas zu wahren, solle im Ausschuss für Bürgerdienste und Ordnungsangelegenheiten fortlaufend Bericht über die Begleitung des Projektes erstattet werden.
Kampagne „Schön wie wir“
In Neukölln sind fünf Hausmeister bereits seit Februar 2019 an Werktagen unterwegs. Die Männer und Frauen sind Teil der Kampagne „Schön wie wir“ und zeigen zum Beispiel im Dialog mit Bürgern, wie diese Gegenstände richtig entsorgen oder weitergeben können. Oder sie organisieren einen Kiezputz, helfen bei der Bepflanzung von Baumscheiben und organisieren den Verleih von E-Lastenrädern, um zum Sperrmüllhof zu fahren. Das Projekt „Kiez-Hausmeister“ finanziert sich aus dem Senatsprogramm „Saubere Stadt“.
Datum: 9. Juni 2020, Text: Lisa Gratzke, Bild: imago images/Joko