Der neue Gorilla im Zoo Berlin fühlt sich sichtlich wohl.
Die ersten Stunden in seiner neuen Umgebung haben gezeigt, auch ein Silberrücken kann ganz sanft sein. Ein schüchterner Blick hier, eine kurze Berührung da – für den neuen Gorilla-Mann Sango (14) und Gorilla-Dame Bibi (21) war es scheinbar Liebe auf den ersten Blick.
Gespannt hat das Team aus Tierpflegern und Kuratoren das erste Zusammentreffen der Tiere beobachtet. Nachdem sich der stattliche Gorilla zunächst in seiner neuen Anlage umgeschaut hatte, durften Mpenzi (33), Bibi (21) und Djambala (17) nacheinander “den Neuen“ kennenlernen. „Das erste Treffen zwischen den Gorillas war für mich als Tierarzt wirklich beeindruckend. Wir haben Gesten beobachten können, die wir bei Gorillas noch nie wahrgenommen haben. Als Zeichen der Zuneigung hat Bibi dem Gorilla-Männchen beispielsweise ihren Handrücken präsentiert“, erklärt der Kurator für Menschenaffen Dr. André Schüle. Gorilla-Dame Bibi war von der ersten Minute Feuer und Flamme und wich dem rund 230 kg schweren Sango nicht mehr von der Seite, wohingegen Mpenzi und Djambala den Silberrücken lieber aus sicherer Entfernung beobachteten. Bibi gilt als ausgeglichener und sehr fürsorglicher Charakter. Die ersten neun Jahre verbachte sie in einer Gorillafamilie im Zoo Apenheul in den Niederlanden.
Da Menschenaffen innerhalb ihrer Gruppe viel voneinander lernen, ist das Beobachten der Artgenossen eine gute Voraussetzung für die Aufzucht von eigenem Nachwuchs. Mit etwas Glück werden Sango und Bibi in Zukunft für Nachwuchs sorgen. „Westliche Flachlandgorillas sind in ihrem natürlichen Lebensraum vom Aussterben bedroht. Wir als Zoo haben die Funktion einer modernen Arche und möchten unseren Beitrag zur Erhaltung dieser faszinierenden Art leisten“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem.
Datum: 7. Februar 2019, Text und Bild: Zoo Berlin 2019