construction site

In Berlin steigen die Mieten und ein Ende ist nicht in Sicht. In manchen Ortsteilen wohnt es sich aber auch weiterhin günstig.

Berlin hat innerhalb weniger Jahre seinen Standortvorteil „günstiges Wohnen“ weitgehend verloren. 2015 lag der durchschnittliche Mietpreis bei 8,80 Euro pro Quadratmeter – ein Anstieg um 6,7 Prozent im Vergleich zu 2014. Das geht aus dem Wohnungsmarktbericht 2015 der Investitionsbank Berlin hervor.

Besonders Wohnungen im Niedrigpreissegment werden in Berlin knapp: „Das Angebot an Wohnungen mit Nettokaltmieten unter sechs Euro pro Quadratmeter ist auf unter fünf Prozent gesunken“, erklärt Reiner Wild, Geschäftsführer des Berliner Mietervereins. „Die Situation spitzt sich für Mieter weiter zu. Viele Menschen leben inzwischen in prekären Wohnverhältnissen. Geschiedene können sich räumlich nicht trennen, Kinder nicht ausziehen“.

Die Angebotsmieten verschieben sich weiter zugunsten des gehobenen Preissegments. „Die Mietpreisbremse hat sich nur schwach ausgewirkt“, sagt Arnt von Bodelschwingh, Verfasser des IBB-Wohnungsmarktberichts. „Es gibt für die Vermieter Möglichkeiten, sie zu umgehen.“ Etwa ein Drittel aller Mietpreisangebote lag 2015 im Segment von zehn Euro pro Quadratmeter. Besonders stark stieg die Miete in Friedrichshain-Kreuzberg. 67 Prozent aller Wohnungen kosten dort zehn Euro pro Quadratmeter oder mehr – 2014 waren es noch 44 Prozent. Zum Vergleich: in Spandau betrug der Anteil der Wohnungen mit einem Mietpreis ab zehn Euro nur drei Prozent.

Mehr Eigentum

Wohnungsneubau soll die steigende Nachfrage befriedigen. Doch hält dieser nicht im gleichen Maße mit der Einwohnerentwicklung Schritt. Zwischen 2013 und 2015 wuchs Berlin um rund 144.000 Einwohner. Hinzu kommen zehntausende Flüchtlinge, die eine stabile Wohnsituation brauchen. Dem gegenüber stehen etwa 26.500 neugebaute Wohnungen im gleichen Zeitraum. Pankow nimmt mit 1.605 neuen Wohnungen die Spitzenposition ein. Gleichzeitig wurden zwischen 2012 und 2015 knapp 28.000 vermietete Wohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt. Die meisten davon stehen dem Mietwohnungsmarkt nicht mehr zur Verfügung. „Es werden zu wenig neue Wohnungen für den steigenden Bedarf gebaut“, erklärt Arnt von Bodelschwingh. Außerdem sei es schwierig für einen Quadratmeterpreis unter zehn Euro zu bauen. „Preisgünstiger Wohnraum lässt sich so nicht schaffen“, sagt der Wohnungsmarktforscher. Um den Markt zu entspannen, hat der Senat ein jährliches Neubauziel von 15.000 bis 20.000 Wohnungen vor Augen. Zusätzlich will der Senat die Förderung von Sozialwohnungen deutlich erhöhen.

[accordion]

[acc_item title=”Charlottenburg-Wilmersdorf”]

 

Der Wohnungsmarkt ist unter Druck.
Der Wohnungsmarkt
ist unter Druck.

Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf liegt mit einem Durchschnittspreis von 10,00 Euro pro Quadratmeter satt über dem Berliner Mittelwert Die dortigen Mieten stiegen in den vergangenen beiden Jahren um neun Prozent – was unter dem berlinweiten Wert von zehn Prozent liegt. Besonders hohe Angebotsmieten mit im Schnitt elf Euro und mehr pro Quadratmeter sind in Grunewaldnähe sowie den zentralen Lagen der City-West zu verzeichnen. Bis auf wenige Ausnahmen liegen die mittelren Mieten im Bezirk ansonsten bei neun Euro pro Quadratmeter. Lediglich in Charlottenburg-Nord (acht Euro/Quadratmeter) und an der Schlangenbader Straße in Wilmersdorf (unter sieben Euro) wohnt es sich billiger.

 

 

 

 

 

[/acc_item]

[acc_item title=”Friedrichshain-Kreuzberg”]

Viele hoffen auf eine Entspannung des Marktes durch Neubauten

In Friedrichshain-Kreuzberg verlief der Anstieg weitaus rasanter: Die mittlere Angebotsmiete kletterte in den vergangenen beiden Jahren um 16 Prozent und erreichte 10,99 Euro. „Friedrichshain-Kreuzberg ist inzwischen ein vergleichsweise teurer Mietmarkt“, heißt es in dem Bericht. Vergleichsweise preiswert waren die Mieten im Planungsraum Wassertorplatz, wo die Durchschnittsmieten zwischen sieben und unter acht Euro lagen. „Moderate“ Werte seien auch in den Bereichen Friedenstraße und Hausburgstraße in Friedrichshain ermittelt worden.

 

 

[/acc_item]

[acc_item title=”Lichtenberg-Hohenschönhausen”]

CR_LVS_Treskow-Hoefe_Durchgang_co_HO
In Lichtenberg sind die Treskow-Höfe eines der größten Neubau-Projekte, um den Wohnungsmarkt zu entlasten

Lichtenberg bleibt mit einem Durchschnittspreis von 8,10 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zu berlinweit genannten Nettokaltmieten von 8,80 Euro noch knapp unter dem Durchschnitt.

 

 

 

 

 

 

[/acc_item]

[acc_item title=”Marzahn-Hellersdorf”]

Marzahn-Hellersdorf bleibt mit einem Durchschnittspreis von 5,76 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zu berlinweit genannten Nettokaltmieten von 8,80 Euro deutlich unter dem Durchschnitt.

[/acc_item]

[acc_item title=”Mitte”]

Gehobenes Segment

In einer rbb-Abendschau wurde auf die katastrophale Situation der Schinkel-Kirche in Berlins historischer Mitte am Werderschen Markt, Baustelle der Kronprinzengaerten nahe dem Auswaertigen Amt direkt neben der Friedrichwerderschen- Kirche (Schinkelbau) hingewiesen. Schon die Arbeiten in der entsprechenden Baugrube mussten 2012 gestoppt werden, da sich nun Risse und Schaeden in und an der Friedrichswerder-schen Kirche zeigten. Die Schinkel-Kirche ist aus Sicherheitsgruenden seit dieser Zeit fuer Besucher gesperrt. Die Risse haben sich verstaerkt, da der Kirchenbau zur Baustelle hin etwas absackt (Messgeraete zur Ueberwachung). Wenige Meter zwischen Neubau und Kirche auf der Westseite. Innen ist die gesamte Kirche mit einem Stahlgeruest-Aubau abgestuetzt, so in der rbb-Reportage aufgezeigt. Jetzt beginnen die Baumassnahmen auf der Ostseite fuer den zweiten Haeuserkomplex der Frankonia Eur in a RBB Evening review was on the disastrous Situation the Schinkel Church in Berlin Historical centre at Werderu0026#39;s Market bulding site the Kronprinzengaerten near the All outside Office directly next to the Friedrich Werderu0026#39;s Church Schinkelbau noted already the Work in the appropriate Excavation had 2012 stopped will there to now Cracks and Damage in and to the Werder Friedrichshafen tion Church showed the Schinkel Church is out Sicherheitsgruenden since this one Time for Visitors locked the Cracks have to Amplified there the Church to bulding site out something sags Messgeraete to Surveillance few Metres between Building and Church on the West side indoors is the Total Church with a Stahlgeruest Aubau aboriginalindian supported as in the RBB Reportage shown  Now begin the Construction work on the East side for the second Haeuserkomplex the Frankonia EUR
Luxuswohnungsbau an der Friedrichswerderschen Kirche.

Die Angebotsmieten verschieben sich weiter zugunsten des gehobenen Preissegments. „Die Mietpreisbremse hat sich nur schwach ausgewirkt“, sagt Arnt von Bodelschwingh, Verfasser des IBB-Wohnungsmarktbericht. „Es gibt für die Vermieter Möglichkeiten, sie zu umgehen.“ Etwa ein Drittel aller Mietpreisangebote lag 2015 im Segment von zehn Euro pro Quadratmeter. Mitte, das wird in der Statistik erbenfalls ganz deutlich, ist nach wie vor ein zweigeteilter Bezirk. Gebiete mit Höchstwerten von elf Euro pro Quadratmeter und mehr dominieren den gesamten Altbezirk Mitte und Areale direkt am Landwehrkanal. Dagegen gibt es in den Gebieten rund um die Zillesiedlung oder die Brunnenstraße noch Werte von unter sieben Euro. Der Wedding verzeichnet flächenhaft Mittelwerte von acht bis neun Euro pro Quadratmeter, Moabit liegt vor allem entlang der Spree zum Teil etwas höher.

[/acc_item]

[acc_item title=”Neukölln”]

Lage uneinheitlich

Neubau heißt auch Nachverdichtung, so wie hier am Kormoranweg.
Neubau heißt auch Nachverdichtung, so wie hier am Kormoranweg.

In Neukölln verlief der Anstieg weitaus rasanter: Die mittlere Angebotsmiete kletterte in den vergangenen beiden Jahren um 22 Prozent und erreichte 8,57 Euro. Zum Vergleich: In Pankow lag die Steigerungsquote bei acht Prozent. Allerdings ist die Preisspanne zwischen den Neuköllner Ortsteilen deutlich: So wurden in einigen beliebten Gebieten im Norden, etwa im Schillerkiez, Durchschnittsmieten von mehr als zehn Euro erreicht, während der Mittelwert in der Gropiusstadt oder Buckow unter sieben Euro betrug. In Neukölln betrug der Anteil der Wohnungen mit einem Mietpreis ab zehn Euro 27 Prozent.

[/acc_item]

[acc_item title=”Pankow”]

Große Bandbreite

Immer wieder Anlass zur Freude in Pankow: eine Grundsteinlegung, hier bei der Gewobag mit Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (rechts)

Pankow liegt mit einem Durchschnittspreis von 9,45 Euro pro Quadratmeter längst über dem Berliner Mittel. Der dortige Preisanstieg in Höhe von acht Prozent in den vergangenen beiden Jahren vollzog sich gegenüber dem berlinweiten Wert von zehn Prozent aber etwas weniger rasant. Im Bezirk Pankow ist die Bandbreite der Angebotsmiete besonders groß: In zentrumsnahen Gebieten von Prenzlauer Berg werden im Schnitt zehn und teils sogar elf Euro und mehr pro Quadratmeter erzielt. In Karow-Nord und an der Greifswalder Straße ergeben sich hingegen Durchschnittsmieten von unter sieben Euro pro Quadratmeter. Weißensee und Niederschönhausen zeigen überwiegend Mittelwerte von acht bis neun Euro pro Quadrameter.

In Pankow lagen etwa 42 Prozent der Wohnungen im obersten Preissegment (plus acht Prozentpunkte gegenüber 2014).  Doch auch unter der Schwelle von sieben Euro stiegen die Preise: Gab es  2014 noch 16 Prozent solcher Mietangebote, waren es 2015 nur noch acht Prozent.

[/acc_item]

[acc_item title=”Reinickendorf”]

Reinickendorf bleibt mit einem Durchschnittspreis von 7,50 Euro pro Quadratmeter im Vergleich günstig.

[/acc_item]

[acc_item title=”Spandau”]

In Spandau lagen nur etwa drei Prozent der Wohnungen im obersten Preissegment. Doch auch hier stiegen die Preise: Lagen 2014 noch 65 Prozent der Mietangebote unter der Preisschwelle von sieben Euro, waren es 2015 nur noch 52 Prozent. Wohnungsneubau soll die steigende Nachfrage befriedigen. Doch hält dieser nicht im gleichen Maße mit der Einwohnerentwicklung Schritt.

[/acc_item]

[acc_item title=”Steglitz-Zehlendorf”]

Dahlemer Höchstpreise

CR_LVS_ST_S3
In Lankwitz sind Mietangebote vergleichsweise günstig.

Die Angebotsmieten verschieben sich weiter zugunsten des gehobenen Preissegments. „Die Mietpreisbremse hat sich nur schwach ausgewirkt“, sagt Arnt von Bodelschwingh, Verfasser des IBB-Wohnungsmarktberichts. „Es gibt für die Vermieter Möglichkeiten, sie zu umgehen.“ Etwa ein Drittel aller Mietpreisangebote lag 2015 im Segment von zehn Euro pro Quadratmeter. Besonders stark stieg die Miete in Friedrichshain-Kreuzberg. 67 Prozent aller Wohnungen kosten dort zehn Euro pro Quadratmeter oder mehr – 2014 waren es noch 44 Prozent. In Steglitz-Zehlendorf ist Dahlem die Wohnlage mit den höchsten Durchschnittsmietpreisen pro Quadratmeter von elf Euro und mehr. Der günstigste Wohnraum wird zurzeit in der am östlichen Bezirksrand gelegenen Thermometer-Siedlung und in den Lankwitzer Planungsräumen angeboten. Dort liegen die Durchschnittspreise meist unter acht Euro.   Im Mittelfeld, über neun Euro, gibt es Angebote in  der Thielallee, im Schweizer Viertel, in Nikolassee, Wannsee im Planungsraum Schlossstraße.

[/acc_item]

[acc_item title=”Tempelhof-Schöneberg”]

Teurer Wittenbergplatz

Die Angebotsmieten verschieben sich weiter zugunsten des gehobenen Preissegments. „Die Mietpreisbremse hat sich nur schwach ausgewirkt“, sagt Arnt von Bodelschwingh, Verfasser des IBB-Wohnungsmarktberichts. „Es gibt für die Vermieter Möglichkeiten, sie zu umgehen.“ Etwa ein Drittel aller Mietpreisangebote lag 2015 im Segment von zehn Euro pro Quadratmeter. Besonders stark stieg die Miete in Friedrichshain-Kreuzberg. 67 Prozent aller Wohnungen kosten dort zehn Euro pro Quadratmeter oder mehr – 2014 waren es noch 44 Prozent. In Schöneberg sind die Lagen um den Wittenberg-Platz und den Viktoria-Luise-Platz besonders teuer – um elf Euro. Neue Mietangebote unter acht Euro finden sich vor allem in Mariendorf und noch weiter im Süden. Wohnungsneubau soll die steigende Nachfrage befriedigen. Doch hält dieser nicht im gleichen Maße mit der Einwohnerentwicklung Schritt.

[/acc_item]

[acc_item title=”Treptow-Köpenick”]

In Treptow-Köpenick kletterte die mittlere Angebotsmiete in den vergangenen beiden Jahren um zwölf Prozent und erreichte 7,81 Euro. Zwischen den Ortsteilen gibt es allerdings gravierende Unterschiede. Angebotsmieten oberhalb von neun Euro und mehr finden sich vor allem in den Grenzbereichen zu Neukölln und Kreuzberg sowie in Grünau.In Oberschöneweide, Hirschgarten, Spindlersfeld und im Allendekiez lagen die Mittelwerte unter sieben Euro. In Treptow-Köpenick lag der Anteil der teuersten Wohnungskategorie bei 16 Prozent.

[/acc_item]

[/accordion]

 

red / Bild: BG Ideal / Bild: Thinkstock/iStock/hxdyl / Archiv/Michael Hielscher / Bild: imago/Florian Schuh / Stefan  / Bild: Siedlung Lankwitz e.G.Bartylla / Bild: Imago/Schöning / Bild: imago/PEMAX