Das Festival „Offenes Neukölln“ findet in diesem Jahr zum vierten Mal statt und setzt ein Zeichen gegen rechten Terror. Diesmal hauptsächlich online.
Vom 5. bis 7. Juni findet zum vierten Mal das Festival „Offenes Neukölln“ statt – aufgrund der Corona-Krise diesmal größtenteils online. „Wie viele andere standen auch wir vor der Entscheidung, den Festivaltermin zu verschieben oder abzusagen. Schnell war für uns klar, dass wir an dem Wochenende im Juni festhalten wollen“, lautet die Erklärung auf der Veranstaltungswebsite. Digitale Veranstaltungen und Online-Formate sollen so ein Zeichen für einen offenen und solidarischen Bezirk setzen.
Gegen rechten Terror
Das Festival stellt sich entschieden gegen den rechten Terror und zeigt: „Neukölln ist kein Ort des Hasses, sondern des friedlichen Zusammenlebens.“ Seit 2013 habe es im Bezirk mehr als 70 rechtsextremistische Angriffe gegeben – darunter Morddrohungen, Brandanschläge auf Privatautos und Schmierereien auf Wohnungen, so das Bündnis Neukölln in einer Festival-Mitteilung. Die Angriffe würden sich gegen Menschen richten, die sich für Demokratie und gegen Rassismus einsetzen. „Sie müssen täglich mit der Angst leben, erneut Opfer eines Angriffs zu werden. Denn die Täter sind bis heute nicht gefasst.“
Programm online
Das Programm ist für jeden Festival-Tag online abrufbar und reicht von digitalen Ausstellungen über Radtouren zu Orten rechter Gewalt bis hin zu Lesungen, Diskussionsrunden und Kurzfilm-Angeboten.
Datum: 1. Juni 2020, Text: Redaktion, Bild: offenes-neukoelln.de