Das Bezirksamt Mitte sieht keine Möglichkeiten, die aufkeimenden Riesenrad-Pläne am Alexanderplatz umzusetzen.

London hat eins, Köln und Düsseldorf auch. Braucht nun auch Berlins Mitte ein Riesenrad? Zumindest, wenn es nach der FDP-Fraktion im Bezirksparlament geht, müsste der Alexanderplatz in Zukunft mit einer solchen Attraktion ausgestattet werden. In vielen Regionen und Ländern hätte sich gezeigt, „dass ein Riesenrad in jede Großstadt gehört, die es sich zum Ziel gesetzt hat, als Metropole wahrgenommen zu werden“, heißt es in einer Anfrage des FDP-Abgeordneten Felix Hemmer an das Bezirksamt. Einem solchen in Berlins Mitte erteilt die Behörde aber eine deutliche Absage.

Alexanderplatz “kein geeigneter Ort”

„Insbesondere mit den hohen städtebaulichen Qualitäten, die durch aktuelle Planungen für zentrale Lagen Berlins und so auch den Alexanderplatz avisiert sind, wären die Planungen für ein Riesenrad nicht vereinbar“, erklärt Baustadtrat Ephraim Gothe. Ohnehin sei der Alex mit seinen vielen Denkmalensembles kein geeigneter Ort für ein Riesenrad. Stattdessen lohne sich ein Blick in den Südosten, Richtung Plänterwald: „Das ab 2024 dauerhaft durch die Grün Berlin GmbH betriebene Riesenrad gewährleistet einen weitreichenden Ausblick über die Stadt bis in das angrenzende Berliner Umland. Es schont dabei die stadtbildprägende Silhouette des historischen Berliner Kerns rund um den Alexanderplatz, welche wesentlich durch den Fernsehturm bestimmt wird.“

Nicht die ersten Riesenrad-Pläne 

Übrigens hat es vor einigen Jahren noch andere Riesenrad-Pläne, zwar nicht am Alex, wohl aber in der City West gegeben. Das „Great Wheel Berlin“ sollte am Zoo entstehen und das größte Riesenrad Europas werden. Nach einem ersten symbolischen Spatenstich durch den damaligen Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit im Jahr 2007 kam es aber nie zum Baustart. Grund waren Finanzierungsprobleme.

Datum: 15. August 2021, Text: kr, Bild: IMAGO/snapshot