Werkstadtbund formuliert 79 Ziele für das Stadtviertel rund um den Kurfürstendamm.

Wie könnte die City West in 20 Jahren aussehen? Dieser Frage ist ein Verbund aus verschiedenen Initiativen, Vertretern der Wirtschaft und der Arbeitsgemeinschaft City auf den Grund gegangen. Herausgekommen ist die Charta City West 2040, die sich vor allem mit den Themen Mobilität, nachhaltiges Bauen und Digitalisierung auseinandersetzt. „Die Mobilität der Zukunft in der City West ist vernetzt und emissionsfrei: vielfältige, nachhaltige und flexible Mobilitätslösungen stehen den Menschen dann rund um die Uhr zur Verfügung“, lautet eines der vom WerkStadtForum formulierten Ziele.

„Dynamische City-Maut“ in Planung

Das Rückgrat des Verkehrs im Stadtteil soll der öffentliche Nahverkehr bilden – in aufgewerteter und ausgebauter Form. Private Fahrzeuge sollen dann kaum noch notwendig sein. Der Kurfürstendamm, die Tauentzienstraße, der Kaiserdamm und die Kantstraße sollen zudem weniger durch privaten Kfz-Verkehr belastet werden, da die Zufahrt in die City West durch eine dynamische City-Maut reguliert wird.

Nachhaltiges Bauen

Außerdem soll die City West nachhaltig erweitert werden. Auch Hochhäuser sind möglich. Einzige Voraussetzung hier: Komfort und Sicherheit auf Straßenebene darf nicht gefährdet werden. Mehr Kulturangebote sollen außerdem nicht länger nur Touristen und Einkaufsfreudige in die City West locken. In dem Papier ist die Rede von „Hoch-, Pop- und Subkultur. Die formulierten Ziele stoßen aber nicht überall auf Zustimmung.

Niklas Schenker, Bezirksverordneter der Linken, etwa kritisierte die Charta mit ihren 79 Zielen in der Berliner Zeitung als „Investoren-Papier“, eine öffentliche Debatte über die Zukunft des Viertels sei zielführender. Eine solche soll nun wohl vom Senat angestoßen werden. 

Datum: 13. Juni 2020, Text: Katja Reichgardt/Blz, Bild: Bild: imago images/VWPics