Die Boelckestraße in Tempelhof soll sicherer für Radfahrer werden. Das Projekt des Bezirks wird massive Auswirkungen auf die Parkplatzsituation haben.
Im Zuge der Einrichtung einer Radverkehrsanlage in der Boelckestraße werden 120 Parkplätze ersatzlos gestrichen. Das entspricht etwa der Hälfte aller Abstellflächen. Das berichtete das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg jetzt im Verkehrsausschusses.
Der CDU-Verkehrspolitiker Johannes Rudschies hält die Maßnahme für falsch „Einschneidende Umgestaltungen vor der eigenen Haustür müssen immer auch sozial verträglich bleiben“, so der Bezirksverordnete. „Da die Maßnahme Familien, Berufstätige und Senioren besonders hart trifft, ist das Gegenteil der Fall.“
„Dringend benötigte Verkehrsberuhigung“
Am eigentlichen Problem, dem starken Ausweichverkehr seit der Umgestaltung des Tempelhofer Damms, ändere die Abordnung von Parkplätzen rein gar nichts. Für die dringend benötigte Verkehrsberuhigung seien andere Maßnahmen notwendig. „Hier sollte das Bezirksamt endlich ansetzen, statt den Anwohnern grundlos ihre Parkplätze wegzunehmen.“
Die Radverkehrsanlage in der Boelckestraße ist Teil des Verkehrskonzepts für die Gartenstadt Tempelhof, das das Bezirksamt am 20. Oktober der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Dessen Ziel ist, die Verkehrssicherheit und Lebensqualität in dem Quartier zu erhöhen.
Text: red/nm