Auf dem Areal der Berchtesgadener Straße befand sich früher eine Synagoge. Mit den Jahren ist die Mauer des Gedenkens auf dem Schulhof angewachsen und erinnert an die vielen Einzelschicksale. Bild: BA Tempelhof-Schöneberg
Auf dem Areal der Berchtesgadener Straße befand sich früher eine Synagoge. Mit den Jahren ist die Mauer des Gedenkens auf dem Schulhof angewachsen und erinnert an die vielen Einzelschicksale. Bild: BA Tempelhof-Schöneberg

Mit beschrifteten Mauersteinen erinnern Schulkinder der Löcknitz-Grundschule an jüdische Opfer des Holocaust aus Schöneberg.

Berlins Schulsenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) und Tobias Dollase (parteilos, für CDU) haben dieser Tage an der feierlichen Denksteinlegung der 6. Klassen der Löcknitz-Grundschule teilgenommen. Dollase zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Schüler, die mit beschrifteten Mauersteinen an die jüdischen Opfer des Holocaust aus dem Stadtteil Schöneberg erinnern, heißt es aus dem Bezirksamt.

Auf dem Areal der Berchtesgadener Straße befand sich früher eine Synagoge. Mit den Jahren ist die Mauer des Gedenkens auf dem Schulhof angewachsen und erinnert an die vielen Einzelschicksale. Die von den Kindern beschrifteten Steine nennen die Namen der Ermordeten, ihr Geburtsdatum und Tag und Ort der Ermordung. Zeitzeugengespräche begleiteten das Projekt.

Dollase: „Als Schulstadtrat begrüße ich das seit über zwei Jahrzehnten bestehende, altersgerechte ,Denk-mal!‘-Projekt sehr, es ist nachahmenswert. Die Kinder haben sich mit den individuellen Schicksalen im Unterricht beschäftigt – das macht das dunkle Kapitel der Geschichte verständlich. Den Schülern, die nun auf die Oberschulen wechseln, wünsche ich, dass sie weiter für ein friedliches Deutschland, frei von Rassismus eintreten.”

Text: red