Der Platz der Luftbrücke soll grüner werden. Jetzt wurde die Gestaltung der westlichen Teilräume vorgestellt. Der Baustart ist für Ende 2023 geplant.
Die Grün Berlin Stiftung hat kürzlich über den aktuellen Planungsstand der Umgestaltung des Platzes der Luftbrücke informiert. Die auf Basis der Bürgerbeteiligungen weiter ausgearbeiteten Planungen für die Bereiche Manfred-von-Richthofen-Straße, den Quartiersplatz und die Piazza sehen mehr Grünflächen für Mensch und Natur, eine verbesserte Infrastruktur für Radfahrende und Fußgänger sowie attraktive Aufenthaltsorte für Freizeit und Erholung vor.
Mit der Transformation des Platzes am früheren Flughafen Tempelhof soll der geschichtsträchtige und stark genutzte Verkehrsknotenpunkt zwischen den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg in den kommenden Jahren zu einem nachhaltigen und lebenswerten Stadtraum umgestaltet werden.
Verschiedene Ansprüche
Zusätzlich soll das Spannungsfeld der Ansprüche von Touristen, Beschäftigten der Verwaltungen und Dienstleistungseinrichtungen oder Besuchern von Konzerten und Events im ehemaligen Flughafen Tempelhof mit den Ansprüchen der Anwohnenden und Gewerbetreibenden in den Quartieren ausbalanciert werden.
Dazu zählt unter anderem eine deutliche Verbesserung der Attraktivität und der Aufenthaltsqualität für Einzelhandel und Gastronomieanlagen.
Zukünftig unterstützt ein innovatives Regenwassermanagement zusätzlich die nachhaltige Transformation des Platzes: Dabei begünstigt die gezielte Steuerung der Regenwasserströme das Wachstum der Pflanzen ebenso wie eine Kühlung des Mikroklimas vor Ort durch Verdunstung. Gleichzeitig trägt Versickerung zum Grundwasser bei und die Kanalisation wird entlastet.
Regenwasser wird genutzt
Der künftige Quartiersplatz und die an der Manfred-von-Richthofen-Straße verortete Piazza werden beispielsweise so gestaltet, dass sich Regenwasser bei Starkregenereignissen gezielt auf der Oberfläche stauen kann, teilt die Grün Berlin Stiftung mit.
Auch die nahezu durchgängig eingesetzten Mulden-Rigolen-Systeme, unterirdische und damit unsichtbare Wasserspeicher mit Pufferwirkung, sorgen für ein langsameres Abfließen des Regenwassers und ermöglichen dessen Nutzung zur Bewässerung und Brunnenspeisung.
Die Bauarbeiten für die Umgestaltung der westlichen Teilräume starten voraussichtlich Ende 2023. Die Fertigstellung erster Teilabschnitte ist für 2025 geplant. Für die gesamte Umgestaltung des Platzes der Luftbrücke stehen rund 15 Millionen Euro aus Landesmitteln zur Verfügung.
Ideen von Amwohnern
Die vorgestellten Planungen basieren unter anderem auf einer Ende 2020 durchgeführten Dialogwerkstatt zur Vorstellung des Gesamtkonzepts. Interessierte und Anwohner hatten weiterführende Ideen und Anregungen zu den westlichen Teilräumen mit dem Planungsteam erarbeitet und mit den zuständigen Verwaltungen diskutiert.
Text: red/nm