Bilder der Verwüstung aus Mariendorf. Bild: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg
Bilder der Verwüstung aus Mariendorf. Bild: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg

In der Eisenacher Straße in Mariendorf sind in den vergangenen Tagen zahlreiche Baumschutzbügel aus Ihrer Verankerung gerissen worden. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg richtet einen besonderen Appell an die Menschen.

Die Verwaltung geht von einem vorsätzlichen Handeln aus. Dem Ordnungsamt sei bekannt, dass hierzu unter anderem in Facebook-Gruppen aufgerufen wurde. „Hierbei handelt es sich um Sachbeschädigungen, die selbstverständlich zur Anzeige gebracht werden“, heißt es aus dem Büro von Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne).

Das Parken mit einem Auto auf offenen, unbefestigten Fläche um den Straßenbaum herum stelle einen Verstoß gegen die Baumschutzverordnung dar. Durch das Parken auf der Baumscheibe komme es zu Wurzelbeschädigungen, wodurch die Gesundheit des Straßenbaumes erheblich beeinträchtigt werde. Das Verwarnungsgeld für diesen Verstoß beträgt mindestens 55,00 Euro.

Langsamer Tod

Parken auf Baumscheiben führt zum langsamen Ersticken des Baumes. „Stadtbäume haben es ohnehin nicht leicht, weil sie nicht an ihrem natürlichen Standort wachsen, auch der Klimawandel macht ihnen zu schaffen“, wird mitgeteilt.

Und weiter: „Wird dazu noch ständig auf ihrer Baumscheibe geparkt oder darauf herumgetrampelt, wirkt sich das negativ auf die Versorgung der Wurzeln aus.“ Gesunde Bäume seien das wichtigste Mittel gegen die Auswirkungen des Klimawandels, also zum Beispiel der extremen Hitzeentwicklung in einer Stadt wie Berlin. „Darum gilt es, sie besonders zu schützen und zu erhalten.“

Text: red