Die Suche nach einem Standort für das Haus der Jugend zieht sich seit Jahren hin. Die Linke fordert das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg auf, nun endlich die Planungen vorzulegen.
In einem Antrag der Linke-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) wird das Bezirksamt ersucht, einen Zeit- und Finazierungsplan für die Errichtung des Hauses der Jugend für selbstverwaltete Angebote der Jugendhilfe im Bezirk bis zum Ende des Jahres der BVV vorzulegen.
Hieraus soll der bisherige Arbeitsstand sowie die nächsten konkreten planerischen Maßnahmen hervorgehen. Ebenfalls soll die geplante Finanzierung durch Land und Bezirk dargestellt werden.
„Die BVV hat bereits mehrfach sich für die Errichtung eines eigenen Standorts für Jugendarbeit ausgesprochen und mit dem Sachsendamm 64 sogar einen entsprechenden Ort benannt“, heißt es zur Begründung. Es sei mehrheitlicher Wille der BVV, das Gebäude noch in dieser Wahlperiode zu errichten.
Komplexe Planung
Die Planung sei durchaus komplex, da mehrere Abteilungen des Bezirksamt daran beteiligt sind. Außerdem seien bei der inhaltlichen Konzeptionierung externe Akteure einzubeziehen.
„Da allerdings im Juni 2020 vom Bezirksamt mitgeteilt wurde, dass hinsichtlich der vakanten Flächen erste Planungsideen erarbeitet werden, ist es mehr als zwei Jahre danach an der Zeit, die Zwischenergebnisse transparent zu machen“, heißt es in dem Papier weiter.
So könne seriös eingeschätzt werden, wann endlich das Gebäude stehen wird. „Dies scheint redlich zu sein, beispielsweise gegenüber den Jugendlichen des Jugendzentrums Drugstores, die bereits seit mehreren Jahren auf die Fertigstellung des Standortes in der Potsdamer Straße 134/36 warten müssen.“
Umzug nach Lichtenberg
Der Antrag wurde von der BVV in den Jugendhilfeausschuss überwiesen, wo er demnächst beraten wird
Der ,Drugstore‘ kommt überdies vorübergehend im Rockhaus in Lichtenberg unter und soll laut den Betreibern in gut fünf Jahren ins Haus der Jugend ziehen. Im Gespräch sei ein Standort nahe dem S-Bahnhof Schöneberg.
Text: nm