Einkaufsmeile und Hauptverkehrsstraße: die Bahnhofstraße in Lichtenrade. Bild: IMAGO/Schöning
Einkaufsmeile und Hauptverkehrsstraße: die Bahnhofstraße in Lichtenrade. Bild: IMAGO/Schöning

Nach jahrelangen Planungen gibt es nun endlich einen Starttermin: Am 19. September beginnt der Umbau der Bahnhofstraße in Lichtenrade.

Der Verkehrsraum in der Bahnhofstraße in Lichtenrade wird neu aufgeteilt. Der langwierige Planungsvorlauf sorgte unter Anwohnern und Gewerbetreibenden für viel Verunsicherung. Bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung am Dienstagabend legten Vertreter von Planungsbüros und Bezirksamt dar, wie und wann rund 761 Meter Straße in den kommenden Jahren umgebaut werden.

Der Fuß- und Radverkehr erhält mehr Platz. Zu beiden Seiten der Bahnhofstraße wird ein jeweils 1,75 breiter und grün markierter Radfahrstreifen angelegt. Die Gehwege werden auf 2,50 Meter verbreitert. 120 Fahrradbügel werden angebracht.

Erholungsflächen geplant

Entlang der gesamten Strecke werden Parkbuchten angelegt, die Längsparken ermöglichen. Außerdem soll die Aufenthaltsqualität verbessert werden und auch das Stadtgrün mehr Raum erhalten.  An „relevanten Stellen“ werden Erholungsflächen mit Bänken geschaffen. Die Baumscheiben werden verbreitert und weitere Bäume angepflanzt.

Der Umbau verläuft in drei Abschnitten von Ost nach West. Der erste Bauabschnitt beginnt am 19. September zwischen Lichtenrader Damm und Mellener Straße, umfasst also auch einen Teil der Goltzstraße. Danach folgt der Abschnitt zwischen Mellener Straße und Riedingerstraße. Am Ende steht das Stück zwischen Riedingerstraße und Steinstraße.

Drei Bauabschnitte

In einer bis Mai 2023 angesetzten ersten Bauphase ist zunächst der nördliche Abschnitt des ersten Bauabschnitts betroffen. Bevor die eigentlichen Maßnahmen an der Fahrbahn beginnen, stehen Leitungsarbeiten an. Dann folgt der südliche Abschnitt. Bis zum Herbst kommenden Jahres soll der gesamte erste Bauabschnitt abgeschlossen sein.

Auch für die weiteren Abschnitte, die ebenfalls eine Bauphase pro Fahrbahnseite vorsehen, wird nach Angaben von Planern gut ein Jahr kalkuliert, sodass das Gesamtvorhaben im Herbst 2025 vollendet sein könnte. Ein entsprechender Termin wurde bei dem Infoabend allerdings nicht genannt. Während der Arbeiten bleibt die Bahnhofstraße in den jeweiligen Bauabschnitten als Einbahnstraße befahrbar.

Parksituation unklar

Offen ist bislang, wie viele Parkmöglichkeiten es künftig entlang der Bahnhofstraße geben wird. Unbestätigten Angaben zufolge könnte mehr als die Hälfte der bislang etwa 180 Parkplätze wegfallen. Verkehrsstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne) brachte eine etwaige Kurzzeitpark-Regelung ins Spiel, damit Geschäfte auch künftig gut zu erreichen sind. Eine Reduzierung der Parkflächen in den Seitenstraßen wurde ausgeschlossen.

Weitere Informationen zur Bahnhofstraße gibt es hier.

Text: Nils Michaelis