Ein Symbol des Widerstandes: Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck und Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann mit der Roten Parkbank. Bild: BA Tempelhof-Schöneberg
Ein Symbol des Widerstandes: Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck und Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann mit der Roten Parkbank. Bild: BA Tempelhof-Schöneberg

Mahnmal gegen Gewalt an Frauen:  Auf dem Grazer Platz in Schöneberg steht jetzt eine Rote Parkbank aufgestellt.

Die Bank ist nicht zu übersehen. Der Bedarf für so ein Symbol ist groß. „2021 waren 143.604 Menschen Opfer von Partnerschaftsgewalt und im Schnitt fand jeden dritten Tag ein Femizid statt“, erklärte Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann nach der offiziellen Übergabe der Bank am Dienstag. „Diese Verbrechen sind nicht tolerierbar und als Symbol des Widerstandes wird die Rote Bank am Grazer Platz installiert“, so der Grünen-Politiker. „Dabei gilt mein Dank der Abteilung Fachbereich Grünflächen für die schnelle Umsetzung.“

Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne) ergänzte: „Gewalt gegen Frauen und Mädchen passiert täglich mitten unter uns – häufig unsichtbar. Mit der Roten Parkbank auf dem Grazer Platz wollen wir ein Zeichen dagegensetzen und unterstreichen, dass wir diesen Zustand niemals tolerieren dürfen”.

Startschuss in Italien

Die Rote Parkbank hat Vorbilder: Um Menschen über das Thema „geschlechtsspezifische Gewalt“ zu informieren und dafür zu sensibilisieren, wurde 2016 das Projekt „La Panchina Rossa“ (Die Rote Bank) in Italien ins Leben gerufen. Seither sind Rote Bänke in vielen italienischen Städten zu sehen. 2020 wurde in Potsdam die erste Rote Parkbank in Berlin-Brandenburg aufgestellt. Nun erfolgte auf Anregung der Bezirksverordnetenversammlung die erste Panchina Rossa im Bezirk Tempelhof-Schöneberg.

Im Rahmen des Frauenmärz, welcher in Tempelhof-Schöneberg unter dem Motto „Frauen sichtbar stark“ steht, finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe sind auf der Internetseite des Frauenmärz zu finden.

 

Text: red