Eine Bronzefigur der Justitia mit Schwert und Waage.
Eine Bronzefigur der Justitia mit Schwert und Waage. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

Weil er drei Männer mit einem Messer attackiert und erheblich verletzt haben soll, steht ein 28-Jähriger vor dem Berliner Landgericht.

Die Staatsanwaltschaft legt dem Angeklagten versuchten Totschlag in drei Fällen zur Last. Nach einem Streit soll er die damals 20, 27 und 35 Jahre alten Männer attackiert haben. Der Verteidiger kündigte zu Prozessbeginn am Donnerstag an, dass sich sein Mandant an einem der nächsten Verhandlungstage zu den Vorwürfen äußern werde.

Zu dem mutmaßlichen Angriff soll es im August 2021 nach einer Veranstaltung in Tempelhof gekommen sein. Mehrere Männer – Gäste und Mitarbeiter – seien laut Ermittlungen in Streit geraten. Der Messereinsatz habe nicht im Gebäude, sondern «im öffentlichen Straßenland» stattgefunden, hatte die Polizei damals mitgeteilt. 

Lebensgefährlich verletzt

Laut Anklage sollen der 28-Jährige mit deutscher Staatsbürgerschaft sowie bislang nicht ermittelte Mittäter mit Messern und Schlagstöcken bewaffnet die drei Opfer verfolgt und angegriffen haben. Diese seien unbewaffnet gewesen. Die Attackierten, die Gäste der Veranstaltung gewesen sein sollen, seien durch Messerstiche akut lebensgefährlich verletzt worden. 

Der Angeklagte verbüßt derzeit eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten wegen Drogenhandels. Er war im September 2020 in einem Prozess um einen „Kokain-Lieferservice“ mit rund 850 Stammkunden verurteilt worden. Im jetzigen Prozess sind bislang mehr als zehn Tage bis Anfang Juni terminiert. 

Text: dpa