Mangelnde Barrierefreiheit ist eines von vielen Problemfeldern für Menschen mit Behinderung. Bild: IMAGO/IPON
Mangelnde Barrierefreiheit ist eines von vielen Problemfeldern für Menschen mit Behinderung. Bild: IMAGO/IPON

In Tempelhof-Schöneberg hat sich jetzt der Beirat für Menschen mit Behinderung konstituiert. Aus Sicht der Vorsitzenden ist der Handlungsbedarf riesig.

Aus den Bewerbungen, die der Beauftragten für Menschen mit Behinderung Gün Tank zugegangen waren, wurden von Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann 19 Beiratsmitglieder berufen.

Der Grünen-Politiker gratuliert dem Beirat: „Mit der Unterstützung des Beirates wurde seinerzeit ein Inklusionskonzept entwickelt. Nun freue ich mich auf eine kritische und zielorientierte Zusammenarbeit mit dem neuen Gremium.“

„Es gibt noch sehr viel zu tun“

Bei der Sitzung wurden Katja Daus (Deutsche Rheuma-Liga Berlin) als Erste Vorsitzende und Hans Foster als Stellvertreter gewählt. Daus betont: „Es gibt noch sehr viel zu tun im Bezirk. Mit diesem fachlich breitaufgestellten Beirat mit Menschen verschiedenster Behinderungen oder Mehrfachdiskriminierungserfahrungen werden wir den Bezirk inklusiver rocken.“

Neben Aktionen zum Protesttag zur Gleichstellung für Menschen mit Behinderung am 5. Mai planen die neuen Beiratsmitglieder Arbeitsgruppen zu den Themen Verkehr und Mobilität, für die ämterübergreifende Steuerungsrunde Inklusion UN-BRK und weitere anlassbezogene Arbeitsgemeinschaften, um die Stimmen von Menschen mit Behinderung im Bezirk zu verstärken.

Rederecht im Bezirksparlament

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat auf ihrer letzten Sitzung beschlossen für den Beirat von und für Menschen mit Behinderung ein Antrags- und Rederecht zu veranlassen. Hierfür wurde die Geschäftsordnung der BVV geändert. Die Beauftragte für Menschen mit Behinderung freue sich auf eine gute Zusammenarbeit, heißt es aus dem Bezirksamt.

Text: red/nm