Klimts Kuss
Der Kuss ist eines von Klimts bekanntesten Werken. Bilder: Katja Reichgardt/Berliner Abendblatt

Am 27. Januar startet die immersive Ausstellung „Klimts Kuss – Spiel mit dem Feuer“ in der Musikbrauerei in Prenzlauer Berg. Besucher können in das Leben und Wirken des österreichischen Künstlers Gustav Klimt eintauchen.

Nur wenige Schritte vom Trubel der Greifswalder Straße entfernt, befindet sich der Ausstellungsort einer neuen immersiven Schau, die sich mit dem Leben des Künstlers Gustav Klimt beschäftigt. Der kleine Weg zur ehemaligen Brauerei, die in den vergangenen Jahren vor allem als Konzerthaus oder Hochzeitslocation genutzt wurde, ist leicht zu übersehen.

Klimts Kuss
Dieses Plakat weist Besuchern den Weg.

Das Plakat, das auf die Schau hinweist, aber zum Glück nicht. Pfeile weisen Besuchern den Weg zum Veranstaltungsort, der sich im Inneren als perfekter Schauplatz für eine Ausstellung dieser Art erweist.

Klang- und Farbwelten

Der erste Teil der Ausstellung besteht aus Tafeln, die die Lebensstationen des berühmten Wiener Künstlers widergeben. Ein „ASMR-Raum“ (dt.: unabhängige sensorische Meridianreaktion) bietet Klangwelten, in die Besucher auf ihrem Smartphone oder per Kopfhörer eintauchen können. Außerdem können Besucher per QR-Code selbst Teil seines wohl bekanntesten Werks, „Der Kuss“, werden – natürlich nur digital.

Im Anschluss geht es in den Säulensaal der Musikbrauerei, wo Besucher in drei Akten das Wirken und Werken des Künstlers visuell erfahren können. Animationen und Projektionen erzeugen in Verbindung mit Musik und akustischen Effekten berauschende, ornamentale Farbwelten und lassen Klimt und sein Werk lebendig und spürbar werden. Projiziert werden seine Werke dabei auf die sieben Meter hohen Backstein-Wände des Saals.

Maler der Frauen

Besucher nehmen auf Sitzkissen oder gemütlichen Sitzsäcken Platz und lauschen den Stimmen einer jungen Studentin von heute und Emilie Flöges (18741952), damals engste Vertraute und Muse Klimts. In einem fiktiven Dialog führen die Frauen durch die einzigartige Show und nehmen den Besucher mit auf eine Zeitreise in das Wien um die Jahrhundertwende.

Klimts Kuss
Besucher können auf Sitzkissen und -hockern Platz nehmen.

Sie erzählen und kommentieren Klimts Erfolge und Skandale, seine Tragödien und Liebschaften. Und sie werfen aus weiblicher Perspektive einen kritischen Blick auf den „Maler der Frauen“. Dadurch erfahren Besucher mehr über den Künstler, der bis heute ein Mysterium ist.

Dritte Ausstellung

„Klimts Kuss“ ist die dritte immersive Ausstellung des Veranstalters, der Alegria Konzert GmbH. Im vergangenen Jahr startete sie mit der Schau „Monets Garten“ in der Alten Münze, die laut dem Show-Produzenten Nepomuk Schessl rund 120.000 Menschen besucht haben. Er hoffe nun, dass „Klimts Kuss“ ebenso viele Menschen begeistern wird.

Ganz günstig sind die Tickets für „Klimts Kuss“ mit 20 Euro beziehungsweise 18 Euro für Studierende, nicht. Das sei dem hohen Aufwand der Produktion geschuldet, an der zahlreiche Menschen aus verschiedesnsten Ländern Europas beteiligt sind, so die Veranstalter. Die Karten können online erworben werden.

Außerdem verlosen wir ab dem Wochenende Karten für die immersive Schau, die bis zum 10. April läuft.

Text: kr