Ab dem Wochenende ist der „Grüne Komet“ mit etwas Glück mit bloßem Auge am Berliner Nachthimmel zu sehen. Was Berliner jetzt wissen müssen.
Das letzte Mal, als sich der Grüne Komet der Erde näherte, lebten in Europa noch Neandertaler. Was sie sich beim Anblick des Kometen gedacht haben, wissen wir zwar nicht. Für Astro-Fans ist das Ankommen des Himmelskörpers aber ein besonderes Ereignis.
Ganze 50.000 Jahre hat sich „C/2022 E3“ immerhin Zeit gelassen, um sich unserem Planeten wieder zu nähern. Ab diesem Wochenende und anschließend bis zum 6. Februar können Berliner ihn dann sogar mit bloßem Auge beobachten. Vorausgesetzt natürlich, das Wetter spielt mit.
Gut zu sehen
Noch besser stehen die Chancen, wenn man den Horizont mit einem Fernrohr oder Fernglas beobachtet. Der Grüne Komet ist nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) rund einen Kilometer groß, hat derzeit aber eine etwa 50.000 Kilometer messende Koma, eine Art Teilchenhülle. Am 1. Februar wird er voraussichtlich seinen erdnächsten Punkt erreichen – und dann am besten am nächtlichen Himmel zu sehen sein.
Nahe des Polarsterns
Er sei laut Experten zwar nicht ganz so hell, wie etwa der Komet Neowise, der im Jahr 2018 für Aufsehen sorgte, aber dennoch gut zu sehen – vorausgesetzt, man wisse, wo genau er zu suchen ist. Demnach sei er in der Nähe des Polarsterns ausfindig zu machen. Am besten stehen die Chancen, ihn zu sehen, bei abnehmenden Mond, also Ende Januar.
Kometen sind wie Asteroiden Überreste der Entstehung des Sonnensystems und bestehen aus Eis, Staub und lockerem Gestein.
Text: kr