Seit mehr als vier Jahrzehnten rollen hier keine Züge. Erste Vorbereitungen zur Wiederbelebung der Siemensbahn laufen bereits.
Seit mehr als vier Jahrzehnten rollen hier keine Züge. Erste Vorbereitungen zur Wiederbelebung der Siemensbahn laufen bereits.

Für die Verlängerung der Siemensbahn nach Hakenfelde wurden drei Varianten geprüft. Jetzt liegt das Ergebnis der Machbarkeitsstudie vor.

Die für das Jahr 2029 angepeilte Reaktivierung der Siemensbahn gilt als eine der wichtigsten Strecken im Schienen-Infrastrukturprojekt i2030. Im Rahmen der Planungen wurde nun eine Machbarkeitsuntersuchung für eine mögliche Verlängerung durchgeführt. Das teilt der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mit.

Hakenfelde besser anbinden

Für die Lage der Verlängerung der S-Bahnstrecke wurden in der Untersuchung drei Varianten aufgezeigt. Alle Varianten erhalten Haltepunkte im Bereich Gartenfeld, Wasserstadt-Oberhavel und Hakenfelde. Politiker verschiedener Parteien setzen sich seit Jahren dafür ein, insbesondere Hakenfelde besser ans Nahverkehrsnetz anzubinden. 

„Die drei untersuchten Varianten sind grundsätzlich alle technisch realisierbar, wobei die Varianten mit Bohrtunneln sehr wahrscheinlich mit hohen Kosten verbunden sind“, so der VBB.

Straßenbahn geplant

Weitere Planungen für die Verlängerung der Siemensbahn werden im Kontext einer größer angelegten Verkehrserschließung und der Straßenbahnverbindung im Korridor zwischen Urban Tech Republic auf dem früheren Flughafen Tegel und dem Rathaus Spandau geprüft.

Ein Plan der Varianten für die Verlängerung der Siemensbahn und eine detaillierte Beschreibung gibt es online.

Seit 1980 kein Verkehr

Die 1929 fertiggestellte Siemensbahn verlief vom Bahnhof Jungfernheide bis nach Gartenfeld. Nach dem Reichsbahnerstreik im September 1980 wurde der Verkehr auf der gut viereinhalb Kilometer langen Trasse eingestellt.

Die Reaktivierung der Siemensbahn ist von zentraler Bedeutung für die Anbindung des neuen Quartiers Siemensstadt² mit rund 2.700 Wohnungen, das ab dem Jahr 2024 in der Siemensstadt entstehen soll.

Text: red/nm, Bild: IMAGO/Jürgen Heinrich