Häuser mit Giebeln aus Holz und Ziegeln auf dem Dach stehen hinter grünen Hecken und Bäumen: Gartenstadt Staaken
Häuserfronten in der Gartenstadt Staaken. Foto: IMAGO / F. Anthea Schaap

Vielen Menschen ist Staaken nur als Ortsteil von Spandau bekannt, doch die Geschichte des ehemaligen Dorfes reicht mindestens 750 Jahre zurück. Das muss doch mal gefeiert werden…

Der Name hört sich irgendwie norddeutsch an und mit dieser Einschätzung liegt man gar nicht so falsch: „Staaken“ kommt aus dem Mittelniederdeutschen. „To den staken“ heißt Ort, wo Knüppel, dicke Stöcke, Pfähle sind. Gleichzeitig klingt der Name alt und auch das hat seine Gründe: Erstmals wurde Staaken am 26. März 1273 in einer Verkaufsurkunde erwähnt. Was sich am kommenden Sonntag, 26. März, zum 750. Mal jährt.

Konzert, Vorträge und Führungen

Ein Grund zum Feiern, fanden unter anderem der Freundeskreis der Dorfkirche Staaken und die Evangelische Kirchengemeinde, die eine ganze Festwoche initiiert haben. Los geht es bereits einen Tag vor dem Jubiläum, am 25. März. In der Dorfkirche gibt es zum Auftakt einen Fest-Vortrag von Norbert Rauer, Pfarrer im Ruhestand, zu hören. Besucher können sich außerdem am selben Ort eine Ausstellung zur Geschichte Staakens ansehen – sie ist während der Festwoche täglich geöffnet. Am Abend des 25. März findet dann in der Katholischen Kirche St. Maximilian Kolbe ein Klassik-Konzert statt. Gespielt wird Mozarts Requiem in d-Moll; mit dabei ist unter anderem der Leipziger Kammerchor.

Wer Staaken besser kennenlernen möchte, sollte sich weitere Termine der Festwoche vormerken. Am Dienstag, 28. März um 14 Uhr können Interessierte die Dorfkirche im Rahmen einer Führung besichtigen. Weitere Kirchen des Ortsteils stellt Erik Semler am Donnerstag, 30. März ab 14 Uhr auf einer Fahrradtour vor. Einen Tag später, am 31. März und erneut um 14 Uhr, leitet er eine Führung durch Staaken. Bereits am Mittwoch, 29. März um 14 Uhr stellt ebenfalls Semler in der Dorfkirche eine DVD über den Ortsteil vor. Einen ausführlichen Veranstaltungskalender gibt es auf der Webseite zur Festwoche.

Bunte Hochhäuser stehen hinter Wald und Feld, mit vielen Bäumen dazwischen: Staaken
Auch das ist Staaken: Blick auf Häuser der Gewobag. Foto: IMAGO / Sabine Gudath

Sehenswertes in Staaken

Gerade architektonisch bekommt man in Staaken spannende Gegensätze zu sehen: Hochhäuser, Neubaugebiete wie das Mühlenviertel mit Reihenhäusern, aber auch frei stehenden Bauten, die Siedlungen Gartenstadt und Neu-Jerusalem aus den 1920er Jahren, die beide damaligen Idealen von zeitgemäßem Bauen folgten. Zum Spazierengehen ist der Hahneberg ein beliebtes und lohnendes Ziel. Einiges zu sehen gibt es in Staaken also zweifellos, auch wenn der Spandauer Ortsteil mit seinen rund 46.000 Einwohnern wie die meisten Gegenden Berlins seine Herausforderungen hat.

Die amtierende Spandauer Bezirksbürgermeisterin Carola Brückner nennt anlässlich des Jubiläums die Orte und Geschehnisse, die für sie Staaken ausmachen: „Teilung, Wiedervereinigung, die denkmalgeschützte Gartenstadt Staaken, der jährlich traditionelle Festumzug, die Freiwillige Feuerwehr, das Fort Hahneberg, die Staakener Kickers, das Mühlenviertel, die Siedlung Neu-Jerusalem, die Geschichte zum Flugplatz Staaken – alles Orte, die ich mit Staaken verbinde.“