Die Bahnbrücke über die Seidelstraße ist ein Sanierungsfall. Archivbild: IMAGO/Jürgen Ritter
Die Bahnbrücke über die Seidelstraße ist ein Sanierungsfall. Archivbild: IMAGO/Jürgen Ritter

Am kommenden Wochenende wird die U-Bahnbrücke über die Seidelstraße in Tegel abgerissen. Worauf sich Verkehrsteilnehmer einstellen müssen.

Am Abend des 17. März und dem Morgen des 18. März finden die Vorbereitungen für den Abriss statt. Dabei werden alle Bauteile bis auf die eigentliche Betonkonstruktion entfernt. Anschließend beginnt der Abriss von der Brückenmitte beginnend bis zu den Randträgern. Bis Sonntagmorgen wird auch der Mittelträger abgebrochen. Den Abschluss macht dann das nördliche Widerlager. Bis Montagmorgen (circa 4 Uhr) soll der gesperrte Bereich der Straße dann beräumt sein. Das teilt die BVG mit.

Wegen der Lage könne die Brücke nur stückweise abgebrochen werden. Dafür werden mehrere Bagger das Bauwerk jeweils von unten abstützen, während weitere Baumaschinen die Substanz abtragen. Ab April wird an gleicher Stelle die neue Seidelstraßenbrücke errichtet. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2024 geplant.

Um die Einschränkungen durch Lärm und Staub für die Anwohnerinnen so gering wie möglich zu halten, werde der Hauptteil des Abbruchs an nur einem Wochenende vorgenommen, so die BVG. Die Arbeiten beginnen am Freitag (17. März) gegen 21 Uhr. Am Montagmorgen (20. März) um 4 Uhr endet die Maßnahme laut Planung.

Seidelstraße wird komplett gesperrt

Zur Vorbereitung der Arbeiten kommt es schon seit Ende Februar zu Verkehrseinschränkungen. Die Zu- und Abfahrt Seidelstraße der Autobahn A111 ist gesperrt. Auf der Seidelstraße gibt es für den Individualverkehr nur einen Fahrstreifen pro Richtung. Mit Beginn der Abrissarbeiten wird die Seidelstraße in diesem Bereich komplett gesperrt. Auch Fußgängerinnen und Radfahrer dürfen den Bereich nicht betreten oder passieren. Die Zugänglichkeit für Rettungsdienste ist gesichert.

Der Verkehr auf der U-Bahnlinie 6 ist bereits seit Monaten zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel unterbrochen. Der Grund sind Sanierungsarbeiten an Gleisen und U-Bahnhöfen.

Die rund 83 Meter lange Brücke der U-Bahn über die Seidelstraße wurde ab 1957 errichtet und 1958 mit der Verlängerung der nördlichen U6 in Betrieb genommen. Sie steht unter Denkmalschutz. Wegen der für Spannbetonbauten typischen Verschleißerscheinungen wurde sie schon mehrfach saniert. Die neue Brücke wird als Stahlbetonbau errichtet. Diese Bauweise gilt als langlebiger.

Text: red/nm