Staatssekretärin Ülker Radziwill (SPD) und Reinickendorfs Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen (SPD, Bildmitte) übergeben den Zuwendungsbescheidfür den Bau des FACE Campus und den Ausbau des Stadtteilzentrums an Volker Lübke, Amtierender Superintendent des Kirchenkreises Reinickendorf. Bild: Kirchenkreis Reinickendorf/Hanna Halfon
Staatssekretärin Ülker Radziwill (SPD) und Reinickendorfs Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen (SPD, Bildmitte) übergeben den Zuwendungsbescheidfür den Bau des FACE Campus und den Ausbau des Stadtteilzentrums an Volker Lübke, Amtierender Superintendent des Kirchenkreises Reinickendorf. Bild: Kirchenkreis Reinickendorf/Hanna Halfon

Im September war der offizielle Spatenstich für das Projekt FACE Campus. Jetzt kann der Bau eines Begegnungs-und Familienzentrums, einer Kita und darüberliegender Wohnungen in der Rollbergesiedlung Fahrt aufnehmen. 

Die Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung Ülker Radziwill und Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen (beide SPD) haben dieser Tage auf dem Baugrundstück an der Titiseestraße 7 den Zuwendungsbescheid für den FACE Campus direkt an den Bauherren, den Evangelischen Kirchenkreis Reinickendorf, übergeben.

Rund sieben Millionen Euro investiert der Kirchenkreis in den Bau von Familienzentrum und Kita. Über das Städtebauförderprogramm Sozialer Zusammenhalt wird ein Großteil der Baukosten für den Innenausbau mit 3,8 Millionen Euro finanziert. Das teilt das Bezirksamt Reinickendorf mit.

Soziale Infrastruktur wird verbessert

Radziwill erklärte: „Der FACE Campus ist ein zentrales Projekt im Quartiersmanagement Titiseestraße. Die Städtebauförderung leistet hier mit dem Programm Sozialer Zusammenhalt einen wichtigen Beitrag, um die in der Siedlung dringend benötigten Räumlichkeiten für das Familienzentrum und die Kita auszubauen. Um die Situation der sozialen Infrastruktur weiter zu verbessern, werden wir darüber hinaus für den Innenausbau des Stadtteilzentrums 265.000 Euro bereitstellen.“

Brockhausen betonte: „Die Umsetzung des Bauvorhabens zur Errichtung von neuem Wohnraum ist ein wichtiger Meilenstein. Ebenso ist die damit verbundene Schaffung dringend notwendiger zusätzlicher Räumlichkeiten und Angebote für Familien und Kinder ein großer Beitrag zur Stabilisierung des Quartiers.“

Anlaufstelle für nachbarschaftliche Aktivitäten

Seit 2021 wird im Rahmen des Städtebauförderprogramms Sozialer Zusammenhalt das Quartiersmanagement Titiseestraße in der Rollbergesiedlung im Norden des Bezirks Reinickendorf umgesetzt. Die Bundes- und Landesmittel für den Bau des FACE Campus werden aus dem Baufonds des Quartiersmanagements zur Verfügung gestellt. Mit der Realisierung des Bauvorhabens erfolgt nun ein erster Schritt zur Schaffung einer weiteren Anlaufstelle für nachbarschaftliche Aktivitäten und soziale Angebote für die Bewohnenden.

„Wir unterstützen die Bewohner in der Rollbergesiedlung bereits mit Angeboten und können ihnen mit dem großen Neubau eine bessere Perspektive für ihren Lebensalltag geben“, so Volker Lübke, Amtierender Superintendent des Kirchenkreises Reinickendorf, laut einer Mitteilung aus Senatskreisen. „Deshalb freuen wir uns sehr über die Fördermittel für diese wichtige Kontaktstelle für soziale Arbeit vor Ort“.

125 Wohnungen geplant

Das Projekt wurde gemeinsam mit der Gesobau entwickelt. Im Erdgeschoss entsteht eine Kita mit 80 Plätzen. Im angrenzenden neuen Familienzentrum wird es einen „Kinder Club“ sowie verschiedene Angebote für „Frühe Hilfen“ geben.

Auf den sechs darüber liegenden Etagen entstehen 125 Wohnungen, welche das landeseigene Wohnungsunternehmen nach der Fertigstellung übernehmen wird.

Außerdem werden in der Rollbergesiedlung über das neue Landesprogramm „Sauberkeit und Sicherheitsempfinden in Großsiedlungen“ die Projekte „Barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raumes“ und „Zwangsschließung und Beleuchtung der Müllplätze“ mit über 150.000 Euro durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen gefördert.

Acht Großsiedlungen profitieren

Mit dem Programm fördert das Land Berlin bis Ende 2023 in acht Berliner Großsiedlungen viele Projekte, die den öffentlichen Raum sicherer und schöner machen. Dafür werden zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Wir möchten, dass sich jeder sicher- und wohlfühlen kann in seinem Kiez“, so Radziwill.

Mit diesen Fördermitteln sollen Maßnahmen der Prävention und der Intervention umgesetzt werden. So werden gebietsbezogen zum Beispiel in Parks und Grünflächen Parkläufer eingesetzt, es werden Aufräumaktionen und Sperrmülltage organisiert. In den Großsiedlungen soll es Infos und Schulungen geben zur Müllvermeidung, Umweltbildung und Nachhaltigkeit. Auch bauliche Maßnahmen zur Verbesserung oder Umgestaltung des öffentlichen Raums werden gefördert.

Text: red/nm