Sozialer Brennpunkt Rollberge: Rund 258.000 Euro werden in den Jahren 2022 und 2023 investiert, um die Wohnqualität zu verbessern. Bild: IMAGO/Jürgen Ritter
Sozialer Brennpunkt Rollberge: Rund 258.000 Euro werden in den Jahren 2022 und 2023 investiert, um die Wohnqualität zu verbessern. Bild: IMAGO/Jürgen Ritter

Die Rollbergesiedlung kämpft mit vielen Problemen. Eines davon sind Müllberge. Große Hoffnungen werden in ein Förderprogramm gesetzt.

Das Bezirksamt Reinickendorf, das landeseigene Wohnungsunternehmen Gewobag sowie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen arbeiten gemeinsam an der Verbesserung der Sauberkeit, Sicherheit und Barrierefreiheit in der Rollbergesiedlung.

Rund 258.000 Euro werden in den Jahren 2022 und 2023 investiert, um mit gezielten Maßnahmen die Wohnqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern. Konkret wird im Rahmen des Förderprogrammes „Sauberkeit und Sicherheitsempfinden in Großsiedlungen“ ein Konzept zur barrierefreien Gestaltung der öffentlichen Wege innerhalb der Wohnsiedlung erarbeitet und umgesetzt, um für Menschen mit eingeschränkter Mobilität Unfallrisiken zu minimieren sowie Zugänge zu Wohngebäuden und Infrastruktureinrichtungen zu erleichtern.

Zudem werden Müllplätze im Quartier heller beleuchtet, schöner gestaltet und besser gesichert.

120 neue Wohnungen

Bezirksstadträtin Korinna Stephan hat sich intensiv für Verbesserungen eingesetzt. Die Grünen-Politikerin erklärt: „Nach der Einrichtung des Quartiersmanagements und dem kürzlich erfolgten Baubeginn für das neue Familienzentrum, einer Kita und 120 Wohnungen in der Rollbergesiedlung ist dies der nächste Schritt zu einer nachhaltigen Entwicklung des Quartiers.“

Und weiter: „Ich freue ich mich, dass wir die Projekte gemeinsam mit der Gewobag innerhalb kürzester Zeit beantragen konnten. Wir werden die Sicherheit der Wohnsiedlung verbessern und zu einem sauberen Wohnumfeld beitragen. Hierzu passt, dass wir zusätzlich Fördermittel des Programms Saubere Stadt einsetzen, in dessen Rahmen erst kürzlich ein erfolgreiches Sperrmüll-Tauschfest in der Siedlung veranstaltet wurde. Auch dieses Programm werden wir fortsetzen.“

Sozialer Brennpunkt

Die Rollberge-Siedlung liegt im Reinickendorfer Ortsteil Waidmannslust. Sie hat, wie auch andere soziale Brennpunkte am Stadtrand, mit unterschiedlichen Herausforderungen zu kämpfen. „Dies zeigt sich in der zunehmenden Vermüllung der Umgebung, den angehäuften Sammlungen von Schrotträdern und dem getrübten Sicherheitsempfinden der Anwohnenden“, heißt es aus dem Bezirksamt Reinickendorf.

Das Förderprogramm wird für 2022 und 2023 in insgesamt acht Großsiedlungen in Berlin umgesetzt, darunter die Rollbergesiedlung in Reinickendorf, welche zudem im Quartiersmanagementgebiet (QM) Titiseestraße liegt. Die Bedarfe für eine Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen der Menschen vor Ort wurden bereits im Rahmen von Bürgerbeteiligungsverfahren zusammengetragen und in einem Handlungskonzept für das Gebiet festgehalten.

Ideen angestoßen

Dieses Konzept bilde die Grundlage für den Einsatz von Fördermitteln im Quartiersmanagementgebiet und konnte bei der Beantragung der Mittel als Ideenanstoß für die beiden Projekte dienen, teilt das Bezirksamt mit.

Text: red/nm