Im Saatwinkel
Trotz Parkverbot ist der Forstweg dieser Tage regelmäßig zugeparkt. Bild: Büro Stephan Schmidt MdA

Die weiterhin hohen Temperaturen sorgen an diesen Tagen für ein Park-Chaos am Forstweg „Im Saatwinkel“ der zur gleichnamigen Badestelle führt. Nach einer zeitigen Lösung des Problems für Anwohner sieht es aber derzeit nicht aus.

Wer dieser Tage Abkühlung sucht, den zieht es auch an die Badestellen am Tegeler See. Dass viele Badegäste mit dem Auto anreisen, sorgt seit einigen Wochen für Park-Chaos rund um die Badestelle „Im Saatwinkel“. Sogar für Radfahrer ist es schwer durch die dicht an dicht parkenden Autos und Leihroller vorbei an den Seeweg zu gelangen. Und das obwohl das Parken auf dem Forstweg eigentlich nicht gestattet ist.

Keine Lösung in Sicht

Das tägliche Chaos beschreibt auch der Reinickendorfer CDU-Abgeordnete Stephan Schmidt, der sich mit der Hoffnung auf mögliche Lösungsansätze an den Senat gewandt hat. „Der Forstweg wird wild zugeparkt, Anwohner haben Schwierigkeiten auf oder von ihren Grundstücken zu kommen. Rettungsfahrzeuge haben im Notfall dann Schwierigkeiten, durch das Spalier an parkenden Autos zu kommen. Das kann Menschenleben gefährden“, erklärt er.

Doch der Senat verweist auf die Zuständigkeit des Bezirksamts. Das könnte beispielsweise Halteverbotsschilder aufstellen und die Durchfahrt verbieten. Dafür müsste die Straße allerdings vorher in öffentliches Straßenland umgewidmet werden.

„Anwohner allein gelassen“

„Dass die Anwohner hier mit ihren Anliegen von den zuständigen Stellen dermaßen allein gelassen und nicht ernstgenommen werden, ist für mich nicht hinnehmbar“, ärgert sich Stephan Schmidt. „Ich bin mir sicher, man könnte eine Lösung finden, wenn die zuständigen Behörden ein offenes Ohr für die Probleme der Betroffenen hätten und sich einmal zusammensetzen würden“, ist er sich sicher.

Zumindest einen Lichtblick gibt es aber. So werde aktuell  die Anbindung der Bushaltestelle Maienwerderweg an die Express-Buslinie X33 in den Sommermonaten geprüft. Bisher wird diese Haltestelle der Linie 133 nur „operativ“ von Bussen der Express-Linie X33 bedient, also in Ausnahmefällen. „Viele Badegäste sind von diesem Zufalls-Fahrplan vielleicht nicht überzeugt und nutzen dann die öffentlichen Verkehrsmittel nicht. Eine feste Anbindung der Haltestelle in den Sommermonaten bietet mehr Verlässlichkeit und Attraktivität und kann mit dazu beitragen, dass sich die Situation vor Ort verbessert“, hofft Stephan Schmidt.

Park-Chaos hatte es zuletzt auch rund um den Groß Glienicker See in Spandau gegeben. Hier wurde die Uferpromenade schließlich zur Einbahnstraße umgewandelt.

Text: kr