Am Eichborndamm 238 gibt es einen Gedenkort mit Geschichtslabor. Bild: Bezirksamt Reinickendorf
Am Eichborndamm 238 gibt es einen Gedenkort mit Geschichtslabor. Bild: Bezirksamt Reinickendorf

Hier starben Kinder auf Geheiß der Nazis: Am 26. Januar findet am Gedenkort Eichborndamm 238 in Wittenau eine Führung mit anschließendem Gesprächsabend statt.

In dem geführten Rundgang durch den Gedenkort am Eichborndamm 238 erläutert Florina Limberg die Geschichte des Ortes. Im Anschluss findet eine Gesprächsrunde statt.

Marika Reiske hat eine Patenschaft für das Kind Valentina (1932-1941) übernommen und über dessen Schicksal recherchiert. Im Gespräch mit der Künstlerin Karen Scheper, Initiatorin von „Mein liebes Kind“, und Claudia Wasow-Kania vom Museum Reinickendorf wird sie über ihre Rechercheergebnisse und die Patenschaft erzählen. Anschließend wird Marika Reiske die Patenschaftsurkunde überreicht, heißt es aus dem Bezirksamt Reinickendorf.

Zu der Veranstaltung laden das Museum Reinickendorf und die Initiative „Mein liebes Kind“ ein. Der Beginn ist um 17 Uhr.

Patenschaften für getötete Kinder

In die 1941 eingerichtete sogenannte „Kinderfachabteilung Wiesengrund“ am Eichborndamm 238/240 wurden Kinder eingewiesen, die nach den Richtlinien der nationalsozialistischen „Erb- und Rassenlehre“ als „lebensunwert“ eingestuft wurden und infolge medizinischer Versuche und fehlender ärztliche Hilfe starben.

Das Patenschaftsprojekt „Mein liebes Kind“ wurde am Gedenkort Eichborndamm 238 initiiert. In diesem Rahmen wird zu Patenschaften für jeweils eines der getöteten Kinder aufgerufen.

Die Veranstaltung ist kostenlos. Interessierte werden gebeten, sich über das Museum Reinickendorf anzumelden:

museum@reinickendorf.berlin.de
(030) 902 94 64 60

Text: red