Endlich Frieden in der Ukraine: Dafür setzt sich auch die Schulgemeinschaft des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Neukölln ein.
Endlich Frieden in der Ukraine: Dafür setzt sich auch die Schulgemeinschaft des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Neukölln ein. Symbolbild: IMAGO/Andreas Haas

Die Schulgemeinschaft des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Neukölln kümmert sich um ukrainische Schüler. Mit zahlreichen Initiativen setzt sie ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.

Am 23. März wurde an dem Schulgebäude in der Karl-Marx-Straße 14 ein Banner mit der Aufschrift: „ASG for PEACE“ gespannt. Schulleiterin Karin Kullick entsprach damit den Wünschen der Schüler ihrer Schule, ein Zeichen zu setzen, heißt es aus dem Bezirksamt Neukölln.

Mit zahlreichen weiteren Aktionen und ganz konkreten Unterstützungsangeboten haben die Mädchen und Jungen ihre aus der Ukraine geflüchteten Mitschüler in die Schulgemeinschaft aufgenommen. Derzeit hat das Albert-Schweitzer-Gymnasium zwei Schüler in Regelklassen und vier Schüler in einer Willkommensklasse untergebracht. Weitere werden in Kürze erwartet.

Gemeinsame Freizeit

Die Schüler haben zur Begleitung der Geflüchteten das Projekt „Große Schwester, großer Bruder“ ersonnen. Angehörige des 11. und 12. Jahrgangs begleiten die neuen Mitschüler im Schulalltag und verbringen die Freizeit mit ihnen. Zwei Russisch sprechende Schüler stehen jederzeit für Übersetzungstätigkeiten bereit, lässt die Schulleitung wissen.

 


 

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Die Gesamtschüler:innenvertretung plant weitere Aktionen. Eine Vertrauenslehrerin und eine Schulsozialarbeiterin, die fließend Russisch spricht, stehen den engagierten Schülern dabei zur Seite.

Hoffen auf Frieden

Schulleiterin Karin Kullick: „Frieden – das ist die Hoffnung von uns allen und vor allem von den Schülern. Auch unsere Friedenssäule, die sich direkt vor dem Schulgebäude auf dem Albert-Schweitzer-Platz befindet, wird vier neue Platten erhalten.“ Zwei seien mit dem Symbol, das der Neuköllner Bezirksschülerausschuss für seine Ukraine-Solidaritäts-Aktion verwendet, bedruckt, die zwei anderen mit einem Weltfriedenssymbol.

Im Begabten-Kurs „Albert Schweitzer und ich“ wird im Sinne Albert Schweitzers die Hilfe ethisch-moralisch betrachtet, aber auch an ganz pragmatische Unterstützung gedacht. Im Schulhaus gibt es Info-Poster, die sich im Rahmen der politischen Bildung umfänglich mit der Ukraine-Krise beschäftigen.

Touren durch den Kiez

Weiterhin planen die Schüler dieses Kurses direkte Unterstützungsangebote von Schülern für Schüler sowie Spendenaktionen.

Neuköllns Bildungsstadträtin Karin Korte ist beeindruckt von der tatkräftigen Empathie der Schülerinnen und Schüler: „Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass die Teilnehmenden des Bega-Kurses vorhaben, in den Freistunden mit den Geflüchteten Zeit zu verbringen, mit ihnen Deutsch zu üben oder gemeinsame Touren durch den Kiez und Berlin zu unternehmen“, so die SPD-Politikerin.

Ein besonderer Aspekt hierbei sei, dass die Hälfte der Bega-Kursteilnehmenden 2015 selbst aus Syrien geflüchtet sei, so Korte.

Text: red/nm