Mehrere Neuköllner Sportstätten werden ab diesem Jahr auf Vordermann gebracht.
Noch in diesem Jahr ist die Sanierung des Hallenbodens der Bezirkssporthalle im Werner-Seelenbinder-Sportpark geplant. Außerdem ist die Sanierung des Funktionsgebäudes der Sportanlage Buschkrugallee vorgesehen.
Grünes Licht gibt es auch für eine Überholung des Funktionsgebäudes im Stadion Neukölln an der Oderstraße. Das geht aus der der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Grünen-Fraktion durch Sportstadträtin Karin Korte hervor.
Einen genauen Zeitpunkt für den Start der Arbeiten nennt die SPD-Politikerin nicht. Die dafür erforderlichen Mittel würden aber ausreichend zur Verfügung stehen.
Keine kurzfristigen Sperrungen
Aktuell sei keine Sportanlage wegen ihres Zustands kurzfristig von Sperrungen bedroht. Anders sieht es bei mittelfristigen Sperrungen aus. Die Umlaufbahn und die vorhandenen Leichtathletikanlagen im Stadion Britz-Süd seien allerdings dringend zu sanieren, da die Sportanlage bereits teilweise gesperrt sei und in den nächsten fünf Jahren eine Vollsperrung drohe.
„Insbesondere da es sich um den Hauptstandort für den Leichtathletikschulsport handelt, besteht hier zwingender Handlungsbedarf“, so Korte. Des Weiteren sei die Technik der Eiskälteanlage der Eisbahn Neukölln marode und werde in den nächsten fünf Jahren erneuert werden müssen.
Aktuell seien die Bezirkssporthalle im Werner-Seelenbinder-Sportpark und die Sporthalle der Otto-Hahn-Schule von einer dauerhaften Sperrung bedroht. In beiden Fällen laufe die Beauftragung von Prüfungs- und Durchführungsmaßnahmen. Für die Sanierung des Hallenbodens der Bezirkssporthalle stehen Mittel aus dem Sportstättensanierungsprogramm zur Verfügung.
Neue Sporthalle für Clay-Oberschule
Die Kosten und der Umfang der Maßnahmen für die Statiksanierung der Otto-Hahn-Sporthalle seien noch nicht bekannt. Vorgesehen ist zudem die Errichtung einer neuen Doppelstocksporthalle am neuen Standort der Clay-Oberschule.
„Die größte Herausforderung ist momentan der Fachkräftemangel bei den ausführenden Firmen“, so Korte zur gegenwärtigen Planungssicherheit. „Hinzu kommt die aktuelle Preisentwicklung, die dazu führt, dass Ausschreibungen häufig ergebnislos oder erheblich teurer als geplant sind. Weiterhin gibt es lange Lieferzeiten erforderlicher Baustoffe, weshalb sich die Umsetzung von Baumaßnahmen verzögern kann.“
Die Grünen wollten zudem wissen, warum der Bezirk Neukölln weniger als die Hälfte der vom Land Berlin zugewiesenen Mittel im Rahmen des Sportstättensanierungsprogramms verausgabt habe.
Mangel an Fachkräften
Dazu Korte: „Für die Erneuerung der Umlaufbahn im Stadion Britz-Süd mit Kosten von circa 450.000 Euro hat sich bislang keine Sportanlagenbaufirma gefunden hat. Die Auswahl an Fachfirmen für den Sportstättenbau ist sehr gering, sodass sich alle Bezirke Berlins und die übrigen Bundesländer an die wenigen Firmen wenden müssen.“
Auch hier würden sich die Faktoren und Folgen der aktuellen politischen Weltlage auswirken. „Die Auftragsbücher der Firmen sind voll und auch diese klagen über Personalknappheit ihrer erforderlichen Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt.“
Text: red/nm